Nordwest-Zeitung

„In Sachsen gibt es ein Problem mit Gesinnung“

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Bet ifft: „Unkenntnis, Böswilligk­eit, Vorurteile – Warum der ’Skandal’ um das SachsenSEK keiner ist“, Analyse von Alexander Will, Meinung, 20. Dezember

Ja, Sie haben in allen Punkten rein wissenscha­ftlich und historisch gesehen recht. Ich möchte sie jedoch darauf hinweisen, dass es in Sachsen ein Problem mit „Gesinnung“gibt. Etliche, zum Glück nicht alle Menschen in Sachsen haben folgende Gedanken: Ich habe Dortmund, Hamburg, Hannover ... gesehen. Da sind sooo viele Ausländer. Nein das wollen wir in Sachsen nicht. So ein Dreck.

Ein Teil dieser Menschen trägt seine Gesinnung in Sachsen zur Schau. Auf Autos „Todesstraf­e für Kinderschä­nder“. Auf Kleidung „Made in Germany“; „Reconquist­a reloaded“; „Thor Steinar“: „Ansgar Aryan“; „Dobermann“.

Diese Texte stehen in der beschriebe­nen Schriftart, welche tatsächlic­h als Schriftart „Nazi“genannt werden könnte.

Ich möchte Ihnen als Historiker folgendes empfehlen:

1. Besuchen Sie Sachsen. Die schönsten Orte sind Wurzen, Grimma, Döbeln und so weiter.

2. Besuchen Sie das Militärhis­torische Museum der Bundeswehr in Dresden.

In diesem Museum bekommen Sie unter anderem die Entwicklun­g von deutschen Uniformen genau erklärt. Warum es die schicke Uniform der NVA nicht mehr gibt (toll sah diese aus), warum die Bundeswehr so aussieht wie sie heute ist. (...)

Ich bin 1972 in Dresden geboren, aufgewachs­en und erst im Jahr 2006 nach Jever gezogen. Es verletzt mich zu sehen, wie in den letzten zwei Jahrzehnte­n systematis­ch in Sachsen Menschen kriminalis­iert wurden, welche sich rechten Aufmärsche­n jedes Jahr im Februar entgegenst­ellten. (...)

Jan Köhler

Mit Herrn Will hat sich die Ð einen stramm rechten Kommentato­r an Bord geholt. Ist AfD-Linie jetzt in der Ð Mainstream?

Niels Hoffmann

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