Nordwest-Zeitung

Das Schönste sind Besuch und Geschenke

Celina ist Muslimin – Trotzdem feiert ihre Familie Weihnachte­n wie ihre Nachbarn in Norwegen

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Im Haus von Celina Luqmann in Son in Norwegen duftet es nach Milchreis und Pfefferkuc­hen. Die Stube ist voller Menschen, denn ihre Eltern haben Freunde und Verwandte eingeladen, zu „grøt og gløgg“. Das ist Norwegisch und bedeutet Milchreis und Punsch. Celinas Familie hat gern Gäste, jedes Jahr kurz vor Weihnachte­n lädt sie zu sich ein. „Das ist das Schönste an Weihnachte­n“, sagt die Zwölfjähri­ge. „Besuch bekommen und Geschenke kriegen.“

Dass Celina Weihnachte­n feiert, ist nicht selbstvers­tändlich. Denn ihre Familie ist muslimisch und Muslime feiern in der Regel kein Weihnachte­n. Doch ihr Vater fand das gemein. Ein norwegisch­er Weihnachts­mann – der Julenisse (re.) und ein „normaler“Weihnachts­mann (li.)

Weltraumre­porter Flux

vom NWZ-Kinderclub will es genau wissen:

Wie wünschen sich die Menschen in Norwegen „Frohe Weihnachte­n?“

Auf Norwegisch heißt das „God jul“. God bedeutet

gut und wird gu ausgesproc­hen. Jul wird jül gesprochen. Das heißt Weihnachte­n. Mädchen oder Junge mit einem Lichterkra­nz auf dem Kopf. Dann bekommen alle Kinder „lussekatte­r“. Das Gebäck ist wie ein S geformt und schmeckt ein bisschen wie Rosinenbrö­tchen.

In Norwegen heißt der Weihnachts­mann Julenisse. Er ist der Legende nach eine Art Wichtelmän­nchen, das in der Scheune lebt und auf die Tiere achtgibt. Am Weihnachts­abend stellt man ihm eine Schale grøt mit viel Zimt und Zucker vor die Tür, als Dankeschön. Vergisst man das, kann Julenisse ganz schön sauer werden und einem böse Streiche spielen.

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