„Wir sind Rügenwalder!“
Auch in der Führungsetage sind in diesem Jahr die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt worden: Mit Lothar Bentlage und Godo Röben haben zwei langjährige Prokuristen in die Geschäftsführung gewechselt, die Christian Rauffus von 1979 bis 2017 in der sechsten Unternehmensgeneration erfolgreich innehatte. Jetzt stellt er u.a. mit seinem Sohn Gunnar im neuen Aufsichtsrat die Fortführung des Familienbetriebes sicher. „In die Tradition wächst man hinein und sie bettet einen auch ein“, weiß der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Rauffus aus eigener Erfahrung. Sein Großvater hat noch in Rügenwalde Wurst hergestellt. Erst kurz vor Kriegsende musste die Familie von Carl Friedrich Müller vor der Roten Armee flüchten, im Gepäck die wertvollen Rezepturen insbesondere seiner Rügenwalder Teewurst und der Pommerschen Leberwurst, die schon im gesamten Deutschen Reich verschickt worden waren und auch später – in der neuen Heimat – das Unternehmen in Niedersachsen bekannt und groß gemacht haben.
Heimatsuchende und Rückkehrer über Wurzeln und Identifikation
Wie nicht nur die Rügenwalder Mühle eine neue Heimat gefunden hat, sondern auch engagierte Mitarbeiter nach einer Rückkehr in das Oldenburger Land hier einen Job gefunden haben, in dem sie sich wohlfühlen, haben wir in einem NWZ-Interview mit Thomas Ludwig und Marc Rhode vor Ort erfahren. Es gibt in der Flüchtlingsthematik grundsätzlich eine Parallele: Heimat ist veränderlich. Wer aus seiner alten Heimat vertrieben wird und aufbricht, eine neue Heimat zu finden, hat es anfangs nie leicht. Entscheidend ist, dass zur Zeit der Flucht und Neuansiedlung von Rügenwalder alle Existenzängste hatten: die beheimatete Bevölkerung, die vor dem Nichts stand, und die Geflüchteten, die ihre Heimat verloren hatten. Heute sind die Voraussetzungen ganz anders. Das Unternehmen hat zwar seinen Ursprung in Pommern, aber ihre Heimat ganz klar im Ammerland gefunden. In einzelnen Produktnamen spiegelt sich noch die Herkunft wider und in den Geschichten, die von früher noch bekannt sind und weiter erzählt werden. Verbunden sind beide Heimaten durch die geografische Lage im Norden, die sich auch in der Mühle, damals nur als Logo und heute auch als Bauwerk wiederfindet. Für eine Marke ist es wichtig, eine regionale Heimat zu haben.
Die Wurzeln vergisst man nicht, man wurzelt wieder neu. Das gilt für Menschen wie für Unternehmen. Die Geschichte der Rügenwalder Mühle hat in Pommern begonnen, im Ammerland erzählen wir sie weiter und hier haben wir unsere Heimat gefunden.
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