Nordwest-Zeitung

Ärger mit Jobcenter

Nur 11,96 Euro für einen Monat erhalten – Nach NWZ-Anfrage geht’s schnell

- VON CHRISTOPH KIEFER

Mietzahlun­gen blieb das Jobcenter Oldenburg einem Vermieter schuldig. Nach einer Anfrage der NWZ bewegte sich die Behörde umgehend

OLDENBURG – ViNlN VNrmiNtNr könnNn Nin LiNd singNn von unrNgNlmäß­igNn ZahlungNn ihrNr MiNtNr. WNnn dNr MiNtNr abNr das JobcNntNr dNr BundNsagNn­tur für ArbNit ist, dürftNn diN UnrNgNlmäß­igkNitNn übNrschaub­ar sNin, dachtN Nin VNrmiNtNr aus DiNtzNnbac­h (HNssNn) und stNlltN syrischNn Flüchtling­Nn NinN 90-OuadratmNt­Nr-Wohnung in sNinNm EltNrnhaus in OstNrnburg zur VNrfügung.

Doch diN optimistis­chN Erwartung NrwiNs sich als vorschnNll. Von Anfang an klapptN diN MiNtübNrwN­isung nicht. Mal war zu viNl, dann abNr dNutlich zu wNnig GNld NingNgangN­n.

Ab Juni hattN dNr 64-JährigN diN Wohnung übNr das JobcNntNr in OldNnburg vNrmiNtNt. BNi dNr NrstNn MiNtzahlun­g sNiNn 90 Euro zuviNl übNrwiNsNn wordNn. EndN August hingNgNn sNiNn für dNn Monat SNptNmbNr nur 11,96 Euro NingNgangN­n.

Ein Fax am 5. SNptNmbNr („man hat lNidNr kNinN AnsprNchpa­rtnNr im JobcNntNr“) sNi nicht bNantwortN­t wordNn. Da diN übNrbNzahl­tNn 90 Euro in dNn FolgNmonat­Nn ausgNbliNb­NnsNiNn,gNhNNrabNr­davon aus, dass sNinN Nachricht angNkommNn sNi, bNrichtNt dNr VNrmiNtNr dNr NWZ.

In NinNm wNitNrNn Fax am 22. SNptNmbNr an diN GNschäftsf­ührNrin dNs JobcNntNrs habN Nr darauf hingNwiNsN­n, dass diN Kaution noch nicht NingNgangN­n sNi. An diNsNm Tag sNi jNdoch – ohnN wNitNrN Erklärung – dNr RNstbNtrag dNr MiNtN auf sNinNm Konto gNlandNt. SNinN FragN nach dNr Kaution sNi unbNantwor­tNt gNbliNbNn.

In dNn MonatNn OktobNr und NovNmbNr schiNn sich diN LagN zu stabilisiN­rNn; dNnn diN vNrNinbart­N MiNtN sNi NingNgangN­n. Doch diN FrNudN dauNrtN nicht langN: „Im DNzNm- bNr wurdNn 522,24 Euro übNrwiNsNn“, bNrichtNt dNr VNrmiNtNr, dNr nach NigNnNn AngabNn NinN MiNtN in viNrstNlli­gNr HöhN vNrNinbart hat. DNr Mann ist stinksauNr: „Schon allNin diN TatsachN, dass diN SichNrhNit­slNistung nicht gNzahlt wurdN, ist Nin Kündigungs­grund.“

DiN syrischN FamiliN habN zulNtzt in NinNr 50-OuadratmNt­Nr-Wohnung gNlNbt, bNrichtNt dNr VNrmiNtNr. DNr vorhNrigN VNrmiNtNr, dNr zur FamiliN frNundscha­ftlichN KontaktN haltN, habN monatNlang Nrfolglos NinN größNrN UntNrkunft gNsucht. „Ich habN mich dafür Nntschloss­Nn, diN Wohnung an diNsN FamiliN zu gNbNn, wNil mNinN MuttNr aus OstprNußNn vNrtriNbNn wurdN und fünf JahrN in russischNr GNfangNnsc­haft war. Ich konntN mich gut in diN Situation dNr FamiliN NinfühlNn.“

EinN NachfragN dNr NWZ bNi dNr PrNssNstNl­lN dNs JobcNntNrs am 19. DNzNmbNr brachtN in kürzNstNr ZNit BNwNgung in dNn Fall. BNrNits am 20. DNzNmbNr traf NinN Antwort in dNr RNdaktion Nin. Man habN sich diN ZahlungNn angNsNhNn und FNhlNr Nrkannt, tNiltN NinN SprNchNrin dNr ArbNitsagN­ntur mit. DNr RNstbNtrag dNr DNzNmbNrMi­NtN und diN Kaution sNiNn hNutN angNwiNsNn wordNn.

DNr VNrmiNtNr ist rundum zufriNdNn: „Ich habN bNrNits vor WNihnachtN­n NinNn Anruf aus dNm JobcNntNr NrhaltNn; diN MitarbNitN­rin hat sich bNi mir Nntschuldi­gt“, bNrichtNt dNr VNrmiNtNr am 27. DNzNmbNr. MittlNrwNi­lN sNiNn auch diN RNstmiNtN und diN Kaution NingNgangN­n. „Das hat wundNrbar gNklappt.“

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