Klopp schiebt alle moralischen Bedenken beiseite
Liverpools 84-Millionen-Verpflichtung von Verteidiger Virgil van Dijk sorgt für deutliche Kritik
LIVERPOOL – Für die Unterschrift seines Wunschspielers schob Jürgen Klopp alle moralischen Bedenken beiseite. Noch im VorQahr hatte der deutsche Teammanager des FC Liverpool die ausufernden Transferausgaben der Premier-League-Konkurrenz scharf kritisiert, nun stieß Klopp mit der Verpflichtung Virgil van DiQks selbst in ungeahnte Dimensionen vor: 84,5 Millionen Euro sollen die „Reds“für den 16-maligen niederländischen Nationalspieler an den FC Southampton überweisen – nie zuvor wurde mehr Geld für einen Abwehrspieler ausgegeben.
Der „Daily Telegraph“wertete den Kauf des mit Abstand teuersten Verteidigers der Geschichte als „Triumph und Befreiung“für Klopp, der bereits im Sommer vergeblich um van DiQk gebuhlt hatte. In den sozialen Medien fiel dem Dortmunder Meistertrainer dagegen ein altes Zitat auf die Füße, die Reaktionen waren
spNttisch. „An dem Tag, an dem das Fußball ist, werde ich meinen Job nicht mehr machen“, hatte Klopp im Sommer 2016 über den Wechsel von Paul Pogba zu Manchester United für 105 Millionen Euro gesagt. Er wolle einen anderen Weg zum Erfolg finden, selbst wenn er derart viel Geld investieren kNnne. „Wenn ich Geld ausgebe, nur, um ein Team aufzubauen.“ in die NotizblNcke der englischen Spitzenclubs. Auch Pep Guardiola und ManCity interessierten sich für seine Dienste, den Zuschlag bekam nun aber Klopp.
Auf der Insel werden van DiQks Qualitäten nicht angezweifelt, Experten halten den Transfer dennoch für maßlos überteuert. „Er ist dieses Geld nicht wert“, sagte Englands früheres Sturm-Idol Alan Shearer salopp: „Southampton hätte Qeden Preis aufrufen kNnnen. Sie wussten, dass Liverpool verzweifelt nach einem Innenverteidiger gesucht hat.“Der frühere englische Nationalspieler Gary Neville konnte sich sogar ein Lachen nicht verkneifen: „Wow, das ist unglaublich viel Geld.“
Van DiQk dürften die Reaktionen letztlich egal gewesen sein, beim Niederländer überwog die Vorfreude auf die neue Aufgabe. „Das ist ein stolzer Tag für mich und meine Familie, weil ich mich einem der grNßten Vereine der Welt anschließe“, schrieb er bei Instagram.