Nordwest-Zeitung

Djokovic begleiten Zweifel bei seiner Rückkehr

Ehemaliger Weltrangli­stenerster beendet Auszeit – Start bei Einladungs­turnier in Abu Dhabi

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ABU DHABI/DPA – Novak Djokovic setzt auf einen Effekt wie bei Roger Federer. Für ein halbes Jahr nahm sich die ehemalige Nummer eins eine Tennis-Auszeit, seine Ellbogen-Verletzung wollte der frühere Schützling von Boris Becker vollständi­g auskuriere­n. Mit frischem Elan, aber auch umgeben von Zweifeln kehrt er nun zurück. Der Vergleich mit dem Schweizer kommt da zwangsläuf­ig auf: Kann Djokovic Ähnliches gelingen wie Federer? Wird der 30-Jährige wieder an seine Topform herankomme­n, wird er ein ernsthafte­r Konkurrent und Will seine Form testen: Novak DHokovic

Kandidat für weitere GrandSlam-Titel? Oder sind seine besten Zeiten vorbei?

„Man hat gesehen, was Roger letzte Saison nach einer ähnlich langen Abwesenhei­t geleistet hat, wie er zurückgeko­mmen ist und fast wieder die Nummer eins geworden wäre“, sagte Djokovic in einem Interview der englischsp­rachigen Online-Plattform „Sport360“.

An diesem Freitag gibt Djokovic beim Einladungs­turnier in Abu Dhabi sein Comeback. Es ist ein erster Schritt zur Rückkehr in den Tennis-Alltag. Noch kein richtiger Gradmesser, weil es nicht um Weltrangli­stenpunkte geht, aber ein Formcheck. Federer war der Tour im zweiten Halbjahr 2016 sechs Monate ferngeblie­ben, ehe er phänomenal zurückkam und auf Anhieb die Australian Open gewann.

„Federer kann man mit niemandem vergleiche­n“, warnte Becker im Interview des „Tennismaga­zins“. Der sechs Jahre jüngere Djokovic habe ein anderes Spiel als Federer, er sei ein anderer Typ. „Federer ist nicht von unserem Planeten“, sagte Becker.

Erst bei den Australian Open, die am 15. Januar beginnen, werden sich Fragen um Djokovic und die MännerSzen­e im Allgemeine­n womöglich beantworte­n lassen. Auch die Comebacks der zuletzt verletzten Topstars Rafael Nadal, Stan Wawrinka und Andy Murray werden in Melbourne erwartet. Der auf Weltrangli­stenplatz 12 abgerutsch­te Djokovic trifft bei den Mubadala World Tennis Championsh­ip auf den Sieger der Partie zwischen Roberto Bautista Agut und Andrej Rublew.

Es wird seine erste Partie abseits der Trainingsp­lätze seit der verletzung­sbedingten Viertelfin­al-Aufgabe gegen Tomas Berdych in Wimbledon sein. Monatelang hatte Djokovic seit Mitte Juli kein Tennis gespielt.

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DPA-BILD: GRANT

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