Baskets lassen Jones ziehen
Vertrag mit US-Amerikaner endet – Samstag Derby in Bremerhaven
Aie Oldenburger hatten den 2,01-Meter-Mann im Sommer geholt. Zuletzt half er im ProBTeam aus.
OLDENBURG – Personalprobleme haben die EWE Baskets derzeit nicht. Das offenbart spätestens der Weggang von Christian Jones: Der Vertrag mit dem US-Amerikaner endet am 31. Dezember, und der Oldenburger Basketball-Bundesligist lässt ihn auslaufen.
Eine große Überraschung ist das freilich nicht. Sein letzter Liga-Einsatz für das Team von Mladen Drijencic war am 15. Oktober bei der 74:95-Niederlage bei Bayern München. Er hätte also auch bei der anstehenden Partie bei den Eisbären Bremerhaven an diesem Samstag, 18 Uhr, nicht im Kader gestanden.
Jones war im Sommer verpflichtet worden, um eine sich auftuende Lücke auf den großen Positionen zu stopfen. Sein gerade verpflichteter Landsmann Isaiah Philmore hatte sich Mitte August das Knie verdreht und fiel letztlich bis Mitte Oktober verletzt aus, und Maxime De Zeeuw war Anfang September noch mit der belgischen Nationalmannschaft bei der Basketball-EM aktiv.
Doch seit einiger Zeit sind beide, genau wie der ebenfalls von einer Verletzung wiedergenese Frantz Massenat, wieder fit. Jones, der in lediglich fünf Spielen zum Einsatz kam und insgesamt fünf Punkte und elf Rebounds sammelte, spielte zuletzt nur noch für das ProB-Team in der dritten Liga. Auch dort war aufgrund Durchgesetzt: Gegen Bayreuth erzielte Christian Jones (rechts) zwei seiner fünf IJhler für die Baskets.
von Verletzungen und des berufsbedingten Ausfalls von Philip Zwiener eine Lücke entstanden, die Jones stopfen
konnte. Er erzielte 10,3 Punkte und 7,8 Rebounds im Schnitt.
Auch diese Lücke sei dank der anstehenden Rückkehr von Zwiener bald geschlossen, wie die Baskets mitteilten. Deshalb sei es „wichtig, dass unsere Talente auf den großen Positionen genug Spielzeit und damit Entwicklungsmöglichkeiten erhalten“, erklärte der Sportliche Leiter Srdjan Klaric: „Deshalb wäre eine Weiterverpflichtung nicht sinnvoll.“
Personalprobleme haben die Baskets derzeit also nicht. Das zeigt auch die kleine Serie von vier Siegen in Folge – wettbewerbsübergreifend – die nach der Trennung von Topscorer Bryon Allen begann. Vor allem beim 81:74Heimerfolg gegen Brose Bamberg, aber auch bei den Siegen in Krasnojarsk und Weißenfels sowie gegen Dinamo Sassari überzeugten die Baskets durch geschlossene und gute Mannschaftsleistungen.
Personalprobleme haben die Baskets nicht – jedoch: das kann sich in einem Mannschaftssport mit Körperkontakt natürlich jederzeit ändern. Deshalb ist der Vizemeister auf der Suche nach einem Ersatz für Allen auf der Position des Shooting Guards – auch, um im eng getakteten Kalender mit drei Spielen pro Woche die Stars wie Kapitän Rickey Paulding zu entlasten.
Der Weggang von Allen hat bislang, anstatt eine Lücke zu reißen, das Team eher enger zusammengeschweißt. Deshalb lassen sich die Oldenburger bei der Suche nach einem neuen Mann auch viel Zeit. „Die Verpflichtung muss nicht nur zu 100 Prozent passen, sondern zu 120 Prozent“, erklärte Clubchef Hermann Schüller jüngst. Und das braucht eben Zeit. Die aber hat er derzeit auch. Denn ein Personalproblem haben die Baskets derzeit wirklich nicht.