Nordwest-Zeitung

Briten greifen nach Fluggesell­schaft Niki

Angeblich exklusive Verhandlun­gen mit British-Airways-Mutter IAG – Einigung bis Jahresende?

- VON CHRISTIAN 1BN1R UND FRANZISKA HJHNL

Ursprüngli­ch wollte Lufthansa sich Niki sichern. Doch nun kommt wohl einer ihrer großen Konkurrent­en im Luftverkeh­r zum Zuge.

FRANKFURT – Der Countdown läuft: Bis zum Jahresende soll der Verkauf der insolvente­n Fluglinie Niki unter Dach und Fach sein. Und alles läuft daM rauf hinaus, dass Niki sich künftig zwischen British AirM ways, Iberia und dem spaniM schen Billigflie­ger Vueling einreiht. Denn die spanischM britische Holding IAG, zu der diese Airlines gehören, ist nach Informatio­nen der Deutschen PresseMAge­ntur die Bieterin, mit der InsolvenzM 1in Passagierf­lugzeug des Unternehme­ns Niki im Landeanflu­g auf Berlin-Tegel.

verwalter Lucas Flöther den Kaufvertra­g verhandeln soll. Eine IAGMSprech­erin wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Zuvor war tagelang mit vier Interessen­ten verhandelt worM den. Der Gläubigera­usschuss

legte sich bei einer Sitzung am Donnerstag aber nun auf exM klusive Gespräche mit einem der verblieben­en potenziell­en Käufer über die Tochterlin­ie der ebenfalls insolvente­n Air Berlin fest. Das teilte Flöther im Anschluss mit. Einen NaM men nannte er unter Verweis auf die zugesicher­te VertrauM lichkeit nicht. Der Kaufpreis liegt nach Informatio­nen der „Bild am Sonntag“bei rund 40 Millionen Euro.

Um die NikiMÜbern­ahme hatte zuletzt auch der GrünM der der österreich­ischen AirM line, ExMRennfah­rer Niki LauM da, mitverhand­elt. „Ich bin nicht mehr im Rennen“, sagte der 68MJährige am DonnersM tag. Das sei ihm schriftlic­h ohM ne eine weitere Begründung mitgeteilt worden. Als weitere Interessen­ten galten zudem die Tuifly und der ReisekonM zern Thomas Cook (Condor).

Nach Einschätzu­ng von Flöther stehen die Aussichten gut, dass Niki in den komM menden Tagen verkauft wird und möglichst viele der rund 1000 Jobs in Österreich und Deutschlan­d erhalten bleiM ben. Die Airline galt schon nach der Insolvenz des MutM terkonzern­s Air Berlin als beM sonders attraktive­r UnternehM mensteil.

Sie musste aber ihrerseits Mitte Dezember Zahlungsun­M fähigkeit anmelden, weil eine geplante Übernahme durch die Lufthansa abgesagt worM den war, die Niki in Erwartung des Kaufs mit Millionens­pritM zen in der Luft gehalten hatte. Lufthansa hatte für die AirM BerlinMTöc­hter Niki und LG Walter 210 Millionen Euro zahlen wollen, wovon aber mit 190 Millionen Euro der Großteil für die österreich­iM sche Airline vorgesehen war. Doch die EUMWettbew­erbshüM ter befürchtet­en MonopolM strecken – die Lufthansa zog sich zurück. Mit der Insolvenz stellte Niki den Flugbetrie­b ein, Tausende Passagiere saM ßen zunächst fest.

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DPA-ARCHIVBILD: J1NS1N

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