It Pelefonketten in guter Verbindung
:enioren telefonieren täglich miteinander – Freie Plätze
OLDENBURG/LR – Der kürzeste Tag liegt zwar hinter uns, doch gerade für viele ältere Menschen ist die früh einsetzende Dunkelheit schwer zu ertragen. Besonders allein lebende Senioren spüren in diesen Tagen, wo sie von Familientreffen anderer hören, was sie vermissen. Das Alleinsein wird ihnen besonders bewusst. Wer nicht vor die Tür kommt, spricht manchmal den ganzen Tag mit niemandem. Hinzu kommt auch immer die Angst, dass es niemand bemerkt, wenn etwas passiert.
Schutz vor Einsamkeit und Unterstützung in gegenseitigen Notsituationen steht als Grundidee seit 2011 hinter den kostenlosen Telefonketten, die unter dem Dach des Diakonischen Werks angesiedelt sind, aber selbst verwaltet Manchmal treffen sich die Seniorinnen auch, wie hier während der Gründung einer der Telefonkette.
werden. Jede der fünf Telefonketten hat eine sogenannte Kapitänin oder einen Kapitän. Er oder sie sind jeweils morgens die ersten, die anfangen zu telefonieren. Der nächste
ruft die nächste an, und so geht es weiter, bis alle Mitglieder der Kette nacheinander miteinander gesprochen haben. Am Abend beginnt dann alles wieder von vorn. Wer in der Mitte einer Telefonkette platziert ist, der führt sogar vier Telefongespräche pro Tag, zweimal wird man angerufen, zweimal ruft man selbst an. Mindestens zweimal am Tag – morgens und abends – hat man einen Gesprächspartner, und es greift ein Notfallplan, wenn sich jemand nicht meldet. Die Kettengröße beträgt in der Regel maximal acht Mitglieder, damit der Rundruf nicht zu lange dauert. Manchmal werden von den Teilnehmerinnen auch Treffen angeregt. Die Ketten werden ehrenamtlich organisiert. Wer es möchte, kann einen Wohnungsschlüssel bei den Johannitern hinterlegen.
Wer Interesse hat, an einer der Telefonketten teilzunehmen oder weitere Informationen möchte, kann sich unter Tel. 4 56 00 (Oehrl) melden.