Blick auf den Erbauer des Himmelswagens
Sonne, Mond und Sterne im Januar – Wandernder Jupiter
STUTTGART – Der abendliche Sternenhimmel ist im Winter besonders eindrucksvoll. In keiner anderen Jahreszeit ist das Sternenzelt am Abend so reich mit hellen Sternen bestückt. Blickt man fast senkrecht nach oben, sieht man einen hellen, gelblich leuchtenden Stern.
Er heißt Kapella und ist der Hauptstern des Sternbildes Fuhrmann. Er steht an der Spitze des Sternenpolygons, das den Fuhrmann markiert. Der Fuhrmann gilt als Erbauer des Himmelswagens, der nun im Nordosten emporsteigt.
Der Himmelsjäger Orion, Leitsternbild des Winterhimmels, fällt halbhoch im Süden auf. Seine beiden hellsten Sterne sind der rötliche Schulterstern Beteigeuze und der bläuliche Fußstern Rigel. Dazwischen markieren drei Sterne zweiter Größe in einer Linie den Gürtel des Orion. Man spricht daher auch von den Gürtelsternen.
Während der abendliche Sternenhimmel im Januar ohne frei sichtbare Planeten bleibt, sind am Morgenhimmel über dem Osthorizont Mars und Jupiter zu sehen. Der Rote Planet wandert durch das Sternbild Waage und wechselt am Monatsende in den Skorpion.
Dessen Hauptstern Antares ist an Farbe und Helligkeit mit Mars vergleichbar. Zurzeit ist Mars fast gleich hell wie Antares, dessen griechischer Name „marsähnlicher Stern“bedeutet. Antares ist jedoch eine Spur röter als Mars.
Jupiter wandert durch das Sternbild Waage. Geht der Riesenplanet zu Jahresbeginn noch kurz vor 4 Uhr auf, erscheint er Ende Januar gegen 2.30 Uhr über dem Südosthorizont. Jupiter ist heller als Mars, der erst im Juli den Riesenplaneten an Glanz übertreffen wird. Am 7. Januar wird Jupiter knapp südlich von Mars überholt. Am 11. gesellt sich die abnehmende Mondsichel zu Mars und Jupiter. Das Dreigestirn ist am Morgenhimmel gegen 7 Uhr am Südosthimmel zu sehen.
Der flinke Planet Merkur zeigt sich in der ersten Januarwoche ebenfalls am Morgenhimmel. Unter guten Sichtbedingungen kann man den sonnennahen Merkur in der Morgendämmerung tief am Südosthorizont erspähen. Nach dem 10. wird man dann vergeblich nach dem Benjamin der Planeten Ausschau halten. Venus überholt am 9. die Sonne. Von der Erde aus gesehen befindet sie sich hinter der Sonne.