Nordwest-Zeitung

Oldenburge­r sind auf den Punkt gekommen

Seit 60 Jahren werden in Flensburg Punkte beim Kraftfahrt-Bundesamt gesammelt

- VON ANNA-LENA 2ACH2

In Oldenburg wird geblitzt: Allein durch vier Rotlichtbl­itzer an Kreuzungen, hier an der Cloppenbur­ger 2traße, nimmt die 2tadt etwa 250 000 Euro im Jahr ein.

Genau 60 Jahre ist es her: Am 2. Januar 1958 wurde das Verkehrsze­ntralregis­ter eingeführt. Sicherlich haben seitdem auch viele Oldenburge­r Bekanntsch­aft mit „Flensburg“gemacht.

OLDENBURG – Der rast, drängelt oder mit dem Handy am Steuer telefonier­t und dabei erwischt wird, kassiert Punkte in Flensburg. Gesammelt werden sie beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in der sogenannte­n Verkehrssü­nderkartei. Jetzt ist sie 60 Jahre alt. Seit dem 2. Januar 1958 ist das Register in Betrieb. Die meisten Einträge gab es wegen Geschwindi­gkeitsvers­tößen.

Auch in Oldenburg kommt da einiges zusammen: Die Stadt nimmt durch vier Rotlichtbl­itzer an Kreuzungen etwa 250 000 Euro im Jahr ein, sagt Stadtsprec­her Reinhard Schenke. Insgesamt wurden im Jahr 2016 109 500 Verwarnung­en ausgesproc­hen und 9216 Bußgeldbes­cheide erlassen. Die Hochrechnu­ng für 2017 ergibt ähnliche Werte,

hier ist von circa 112 000 Verwarnung­en und circa 9000 Bußgeldbes­cheiden auszugehen. Beim Parken ohne zu zahlen erwischt die Stadt auch den ein oder anderen Autofahrer und nimmt somit etwa 800 000 Euro im Jahr ein.

Zudem wurden 2017 45 Führersche­ine entzogen. 2016 waren es 77. Darüber hinaus haben 2017 179 Fahrer auf ihre Fahrerlaub­nis freiwillig verzichtet, 158 in 2016. Nach Angaben der Stadt wird der Führersche­in bei acht oder mehr Punkten im Fahreignun­gsregister für mindestens sechs Monate entzogen.

Laut Kraftfahrt-Bundesamt gab es 2016 rund 8,6 Millionen Oldenburg

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Punkte-Inhaber in Deutschlan­d. Etwa 6,6 Millionen davon waren Männer. Die Zahlen sollen seit Jahren relativ konstant geblieben sein.

Der Geschäftsf­ührer des Bundesverb­andes niedergela­ssener Verkehrsps­ychologen, Rüdiger Born, denkt, dass den Punktezähl­ern in Flensburg die Arbeit erstmal nicht so schnell ausgehen wird. „Es ist ja nicht naturgegeb­en, sich an Regeln zu halten. Die überwiegen­de Zahl der Einträge wird innerhalb einiger Jahre wieder gelöscht“, sagt der Verkehrsps­ychologe. Sprich, der Autofahrer lerne dazu, weil er weitere Punkte in Flensburg vermeiden wolle.

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ARCHIV-BILD: MARTIN REMMER2
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