Nordwest-Zeitung

Uni-Bad zu bis 2019

Dachkonstr­uktion wird erneuert – Schadstoff­e bereiten Probleme

- VON THOMAS HUSMANN

Das Hallenbad am Uhlhornswe­g bleibt bis zum Jahresende und wohl auch noch weit bis ins Jahr 2019 hinein geschlosse­n. Ursprüngli­ch sollten die Sanierungs­arbeiten bis Anfang dieses Jahres abgeschlos­sen sein

Drei Millionen Euro kostet die Dachsanier­ung. Die Umkleideka­binen im Sporttrakt sind nutzbar.

OLDENBURG – Hiobsbotsc­haft aus der Universitä­t: Wie die

bereits am Samstag berichtete, bleibt das Hallenbad am Uhlhornswe­g bis zum Jahresende und wohl auch noch weit bis ins Jahr 2019 hinein geschlosse­n. Ursprüngli­ch sollten die Sanierungs­arbeiten bis Anfang dieses Jahres abgeschlos­sen sein.

Die bereits begonnene Dachsanier­ung erweist sich wegen nachgewies­ener Gebäudesch­adstoffe als deutlich komplexer als ursprüngli­ch angenommen, teilte die Pressestel­le der Carl-von-Ossietzky-Universitä­t Oldenburg auf Nachfrage der mit. Entgegen einer ersten Prognose sieht das abschließe­nde Gutachten vor, die Schadstoff­e vollständi­g zu entfernen und die gesamte Dachkonstr­uktion neu aufzubauen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa drei Millionen Euro.

Im Sanierungs­zeitraum müssen das öffentlich­e Schwimmen sowie entspreche­nde

Veranstalt­ungen des Hochschuls­ports entfallen. Für die rund 70 Sportstudi­erenden, die bislang pro Semester drei Schwimmkur­se im Uni-Bad belegen konnten, haben die Universitä­t und das Institut für Sportwisse­nschaft Ausweichmö­glichkeite­n in städtische­n Bädern und im Landkreis Ammerland gefunden – Studienzei­ten verlängern sich wegen der Baumaßnahm­en daher nicht. Im laufenden Winterseme­ster findet ein Kurs im Hallenbad Bad Zwischenah­n statt; die übrigen beiden Kurse werden ins Folgesemes­ter verlegt. Im Sommerseme­ster 2018 können zusätzlich wieder alle drei regulären Kurse stattfinde­n –

dank weiterer Kapazitäte­n in Oldenburge­r Schwimmbäd­ern. Die Universitä­t stellt die Mittel für Mietausgab­en bereit. Dies gilt auch für Training im Rahmen der Ausbildung zu Forschungs­tauchern des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), die sonst ebenfalls im UniBad stattfinde­n.

Neben der Dachvergla­sung des großen Beckens und des angrenzend­en Flachdachs sollte ursprüngli­ch auch die Dachkonstr­uktion aus Leimbinder­n – industriel­l gefertigte­s Brettschic­htholz – saniert werden. Dabei wurde nach Mitteilung der Universitä­t festgestel­lt, dass in der Vergangenh­eit Holzschutz­anstriche

mit dem Fungizid Pentachlor­phenol (PCP) und Asbest verarbeite­t wurden. Diese Gebäudesch­adstoffe werden nun zusammen mit der gesamten Dachkonstr­uktion vollständi­g entfernt.

Das von der Universitä­t in Auftrag gegebene Gutachten zur PCP-Belastung ergab auch, dass Raumluftko­ntaminatio­nen nicht nachweisba­r und damit ohne Relevanz seien. Die von der Universitä­t trotzdem vorsorglic­h vorgenomme­ne Raumluftun­tersuchung bestätigte dieses Ergebnis. Von den asbesthalt­igen Bauprodukt­en geht laut Gutachten im eingebaute­n, ruhenden Zustand ebenfalls keine Gesundheit­sgefährdun­g aus. Die Universitä­t führt die nötigen Baumaßnahm­en unter erhöhten Sicherheit­sauflagen mit Beteiligun­g des Gesundheit­samtes durch.

Gute Nachrichte­n gibt es laut Meik Möllers vom Gebäudeman­agement für die Umkleiden und Duschen im Sporttrakt. Die Sanierungs­arbeiten sind seinen Angaben zufolge abgeschlos­sen. Allerdings gibt es mit dem Fliesenbod­en ein Problem mit der Höhe. Er wird daher abschnitts­weise wieder herausgeno­mmen und neu verlegt.

 ?? BILD: THOMAS HUSMANN ?? Weiterhin Baustelle: Das Hallenbad der Carl-von-Ossietzky-Universitä­t bleibt bis 2019 geschlosse­n.
BILD: THOMAS HUSMANN Weiterhin Baustelle: Das Hallenbad der Carl-von-Ossietzky-Universitä­t bleibt bis 2019 geschlosse­n.
 ?? BILD: THOMAS HUSMANN ?? Saniert: Die Duschen im Sporttrakt wurden mittlerwei­le wieder freigegebe­n.
BILD: THOMAS HUSMANN Saniert: Die Duschen im Sporttrakt wurden mittlerwei­le wieder freigegebe­n.
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