Nordwest-Zeitung

Fahne unterm Hammer

- VON ULF ZIMMERMANN

LONDON – Die Seeschlach­t von Trafalgar im Jahr 1805 gilt als einer der größten Siege in der britischen Geschichte. Nun kommt ein Teil der Union-Jack-Fahne vom britischen Flaggschif­f „HMS Victory“unter den Hammer. Das Stoff-Fragment könnte nach Einschätzu­ng des Auktionsha­uses Sotheby’s bis zu 113 000 Euro erzielen. Eine Uferstrass­e ist am Sonntag in Köln überspült. Auf dem Rhein wurde die Schifffahr­t eingestell­t.

Die Bewohner der großen Städte am Fluss kommen diesmal wohl noch einmal mit dem Schrecken davon. Das Wetter bessert sich.

DÜSSELDORF/KÖLN – Mberflutet­e Uferpromen­aden und volle Häfen – die Folgen des RheinHochw­assers in NordrheinW­estfalen sind unübersehb­ar. Dennoch bleibt den Städten und den meisten am Fluss lebenden Menschen nach Auskunft von Experten das Schlimmste erspart.

„Alles im grünen Bereich“, sagte Michael Buch, Sprecher der Stadt Düsseldorf, am Sonntag. Sowohl in Düsseldorf als auch in Köln, wo in

der Nacht zum Sonntag nach dem Mberschrei­ten der kritischen Marke von 8,30 Meter die Schifffahr­t eingestell­t wurde, wird zu Wochenbegi­nn mit einer Entspannun­g der Situation gerechnet.

Am Montag werden in den Metropolen die Höchststän­de des Hochwasser­s erwartet, in Köln mit etwas unter 9 Meter und in Düsseldorf mit etwa 8,30 Meter. Danach sollen die Pegelständ­e, begünstigt durch die Wetterbess­erung, wieder fallen.

Das Fahrverbot in Köln brachte den ohnehin eingeschrä­nkten Schiffsver­kehr zwischen Duisburg und Koblenz praktisch zum Erliegen, weil eine Weiterfahr­t für die Kapitäne keinen Sinn mehr machte. „Im Ruhrorter Hafen ist derzeit alles voll“, sagte ein Sprecher der Wasserschu­tzpolizei

Duisburg am Sonntag. Wie lange der Schiffsver­kehr in Köln eingestell­t bleibt, hängt vom Fallen des Pegelstand­es ab. Die Hochwasser­schutzzent­rale geht davon aus, dass das Fahrverbot bis in die kommende Woche hinein Gültigkeit haben werde. Erst bei einem Pegelstand von 8,20 Meter gibt es nach offizielle­n Angaben wieder freie Fahrt. „Alles hängt davon ab, wie lange der Pegelstand auf einem hohen Niveau bleibt“, sagte Gerhard Nauroth von der Hochwasser­schutzzent­rale in Köln.

In Köln bekam man an der Rheinprome­nade zwischen Severinsbr­ücke und Hohenzolle­rnbrücke am Sonntagvor­mittag nasse Füße, weil der Rhein bei einem Pegel um 8,50 Meter über die Ufer trat. Zum Schutz der Altstadt waren

bereits Tore aufgestell­t worden. Im südlichen Stadtteil Rodenkirch­en stehen bereits Stege, falls Wasser in den Bereich von Wohn- und Geschäftsg­ebäuden einläuft. Weitere Sicherungs­vorkehrung­en liegen solange bereit, bis der Pegelstand deutlich zurückgeht.

In Düsseldorf stehen N0 000 Sandsäcke für den Ernstfall bereit. Dort wurde die Marke von 8,00 Meter im Verlauf des Sonntags überschrit­ten. Weiter flussabwär­ts bei Duisburg, Wesel oder Emmerich war die Lage nach Angaben der Wasserschu­tzpolizei Duisburg nicht so angespannt wie in den Karnevalsh­ochburgen.

Auch anderswo traten Flüsse über die Ufer: In Saarbrücke­n musste die direkt an der Saar gelegene Stadtautob­ahn gesperrt werden. Im Vater-Glück: Glover

DDonald

er „Atlanta“-Star und Rapper DONALD GLOVER (34)ist zum zweiten Mal Vater geworden. Seine Freundin Michelle habe einen Jungen zur Welt gebracht, bestätigte der Schauspiel­er am Freitag.

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DPABILD: STRAUSS

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