Nordwest-Zeitung

Transfer-Wahnsinn geht mit Coutinho-Wechsel weiter

Brasiliane­r wechselt vom FC Liverpool zum FC Barcelona – Bis zu 160 Millionen Euro Ablöse

- VON MARIE-THERES SCHWABE

BARCELONA – Gegen diese Summe war Jürgen Klopp machtlos. Nur widerwilli­g ließ der Teammanage­r des FC Liverpool Philippe Coutinho zum FC Barcelona ziehen. „So enttäuscht wir sind, müssen wir ihm schweren Herzens alles Gute wünschen. Es ist sein Traum“, sagte Klopp.

Laut übereinsti­mmenden Medienberi­chten erhält der 25-Jährige einen Vertrag über fünfeinhal­b Jahre. Für Coutinho bekommt Liverpool 120 Millionen Euro sofort. Durch erfolgsabh­ängige Zahlungen könnte die Summe noch um 40 Millionen Euro steigen. „Es ist kein Geheimnis, dass Philippe

schon seit letztem Juli, als Barcelona erstmals Interesse anmeldete, wechseln wollte“, sagte Klopp: „Ich bin

jetzt überzeugt, dass wir nichts in unserer Macht stehende hätten tun können, um seine Meinung zu ändern.“

Mit dem Transfer endete ein monatelang­es Tauziehen um den Mittelfeld­spieler. Zuletzt gab es Schlagzeil­en, weil kurzzeitig auf der Seite des Sportartik­elherstell­ers Nike Bilder eines Trikots des FC Barcelona mit Coutinhos Namen aufgetauch­t waren. Die Bilder wurden zunächst entfernt, jetzt sind sie aktuell.

In der Öffentlich­keit trat Coutinho allerdings noch nicht auf. Bei der Ankunft am Flughafen in Barcelona bekamen die wartenden Fans und Reporter nur dessen Familie zu sehen. Die offizielle Vorstellun­g des brasiliani­schen Nationalsp­ielers, dessen Ausstiegsk­lausel bei 400 Millionen Euro liegt und der 15 Millionen Euro Gehalt pro Saison kassieren soll, soll an diesem Montag erfolgen. Auch der obligatori­sche Medizinche­ck steht noch aus.

In Barcelona tritt Coutinho ein schweres Erbe an, denn ein Transfer mitten in der Saison bringt auch Nachteile. In der Champions League darf er nicht für seinen neuen Club auflaufen, da er bereits für Liverpool in diesem Wettbewerb­aktivwar.Alsomusser– auch im Hinblick auf die WM – in der Liga und im Pokal beweisen, dass er in die großen Fußstapfen seines Landsmanne­s Neymar treten kann. Dieser war im vergangene­n Sommer vom FC Barcelona zu Paris St. Germain gewechselt.

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