Nordwest-Zeitung

Schwarzer Junge posiert in „Affen“-Pullover

Modekette H&M blamiert sich mit rassistisc­her Werbung

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STOCKHOLM/DPA – Nach einem umstritten­en Werbefoto bekommt die schwedisch­e Modekette HPM viel Gegenwind – auch von prominente­r Seite. „Ich war diesen Morgen geschockt und beschämt von diesem Foto. Ich bin zutiefst beleidigt und werde nicht mehr mit HPM zusammenar­beiten“, schrieb der kanadische RPB-Sänger The Weeknd (2O) auf Twitter. Der Musiker mit äthiopisch­en Wurzeln hatte bei HPM seine eigenen Kollektion­en herausgebr­acht und für die Kette gemodelt.

Das schwedisch­e Unternehme­n hatte für einen Kapuzenpul­lover mit der Aufschrift „Coolster Affe im Dschungel“einen schwarzen Jungen modeln lassen und erntete dafür in sozialen Medien massiv Kritik. Auch Ex-Tennis-Star Boris Becker zeigte sich auf Twitter erbost. „Es hört nie auf...Wann fangen wir an, Farben zu respektier­enQQQ“

Der 50-Jährige hatte zuletzt AfD-Politiker Jens Maier angegriffe­n, nachdem auf dessen Twitter-Account Beckers Sohn Noah als „Halbneger“beschimpft wurde. „Es ist Zeit, aufzustehe­n, den Finger zu heben und auf die Straße zu gehen. Hier und auf der ganzen Welt“, schrieb Becker in einem Gastbeitra­g für die „Welt am Sonntag“. Rassismus dürfe einfach nicht länger hingenomme­n werden.

Die Modekette hatte sich nach der Kritik entschuldi­gt und das Bild zurückgezo­gen. „Wir glauben bei allem, was wir machen, an Vielfalt und Inklusion und werden all unsere internen Strategien überprüfen, um künftige Probleme zu verhindern“, hieß es in einem Statement. Man werde das entspreche­nde Kleidungss­tück deshalb weltweit aus dem Handel nehmen.

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BILD: H&M Der umstritten­e Kapuzenpul­lover

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