Nordwest-Zeitung

SUBWAY IN DER KRISE

Für die 7andwichke­tte läuft es in den U7A nicht gut – Wie ist die Lage in Deutschlan­d?

- VON HANNES BREUSTEDT

Umsatzschw­und, Filialschl­ießungen und 7treit mit Franchise-Partnern machen der Kette in den U7A zu schaffen. Auch im Nordwesten hat 7u8wa9 Dutzende Filialen.

MILFORD/IM NORDWESTEN – Beim Sandwich-Riesen Subway begann das neue Jahr mit üppigen Rabatten. In den USA wird der einstige Verkaufssc­hlager „Footlong“– ein rund 30 Zentimeter langes Riesen-Sandwich – jetzt in fünf Varianten zum Schleuderp­reis von 4,99 Dollar angeboten. „Unsere Kunden haben uns gesagt, was sie wollen, und wir haben zugehört“, sagte Subway-Manager Jack Luttrell. Doch wer nun annimmt, dem Konzern gehe es so gut, dass er sich großzügige Sonderange­bote leisten könnte, liegt falsch. Im Gegenteil: Subway kriselt heftig.

Die Zeiten, in denen sich die Kette, die auch im Oldenburge­r Land und in Ostfriesla­nd Dutzende Filialen hat – darunter fünf in Oldenburg, eine in Emden und eine in Leer – mit ihren Sandwiches erfolgreic­h als gesündere Alternativ­e zu Rivalen wie

McDonald’s oder Burger King vermarkten konnte, sind vorbei – zumindest in Nordamerik­a. Insbesonde­re im USHeimatma­rkt tut sich Subway schwer. 2017 wurden hier 909 Filialen oder drei Prozent aller Geschäfte geschlosse­n, erklärte ein Vertreter des Konzerns der News-Website „Business Insider“.

Was sind die Gründe für die Krise? Neben dem harten Konkurrenz­kampf im USMarkt, wo sich die Fast-FoodBranch­e mit Discount-Aktionen überbietet, leidet Subway unter hausgemach­ten Problemen. Gerichtsve­rfahren und Skandale bremsten die Kette in den vergangene­n Jahren

aus. So wurden die Feierlichk­eiten zum 50-jährigen Bestehen im Jahr 2015 von der Kinderporn­o- und Sex-Affäre eines langjährig­en Werbeträge­rs des Unternehme­ns überschatt­et. Der Fall von Jared Fogle alias „Jared the Subway Guy“, der angeblich dank der Sandwiches 100 Kilo abspeckte und so zum Markenbots­chafter wurde, setzte dem Konzern zu.

Hinzu kamen Rechtsstre­itigkeiten und Vorwürfe wegen mangelnder Produktqua­lität. Zum Teil handelte es sich um Angelegenh­eiten, die eher als Skurrilitä­ten des zur Klagewut einladende­n US-Rechtssyst­ems betrachtet werden können. Lange stritt Subway zum Beispiel mit Sammelkläg­ern um die genauen Maße seiner Sandwiches. Anwälte hatten 2013 angezweife­lt, dass ein „Footlong“auch wirklich stets einen Fuß lang ist. Der Fall wurde nach jahrelange­m Hickhack von einem Richter zu den Akten gelegt, doch der Imageschad­en blieb.

Zudem wurde Subway – wie etliche andere Fast-FoodAnbiet­er – 2014 beschuldig­t, in seinem Brot Zutaten zu verwenden, die unter anderem auch in Yogamatten eingesetzt werden. Dass der Konzern daraufhin mitteilte, dass dies nicht länger der Fall sei, macht es kaum weniger peinlich. Zuletzt gab es Berichte, wonach Subways Hühnerflei­sch zu rund 50 Prozent aus Sojaprotei­nen bestehe. Das Unternehme­n wies dies als „absolut falsch“zurück.

Die „New York Post“zitierte jüngst interne Dokumente, wonach der Kundenstro­m in den vergangene­n fünf Jahren um ein Viertel abriss. Wie passt das mit Sonderange­boten zusammen? Gar nicht, meinen viele Franchise-Nehmer. Die Rabatte sollen den Absatz ankurbeln und Kunden zurückbrin­gen. Das Problem: Da Subway selbst kaum Filialen betreibt, wird der Preisnachl­ass weitgehend auf dem Rücken der FranchiseP­artner ausgetrage­n.

Und wie sieht es in Deutschlan­d aus? Von einer Krise kann laut einer Sprecherin keine Rede sein: „Die Entwicklun­gen von Subway in Deutschlan­d sind äußerst positiv“, sagte sie. Seit dem Jahr 2011 könne das Unternehme­n hier auf ein stetiges und deutlich über dem Branchensc­hnitt liegendes Umsatz-, Ertrags- und Filialwach­stum zurückblic­ken. Allein 2017 seien 50 neue Standorte eröffnet worden. Aktuell verfüge Subway in Deutschlan­d über 668 Filialen, die von über 360 Franchisen­ehmern betrieben würden.

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DPA-BILD: STRATENSCH­ULTE Ein Sandwich wird in einer Subway-Filiale in Hannover belegt.

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