Nordwest-Zeitung

Wagner tritt nicht mehr an

Wilhelmsha­vener Stadtchef weist Urlaubsvor­würfe zurück

- VON JÜRGEN WESTERHOFF

Der 49-Jährige sagte, die Entscheidu­ng stehe nicht im Zusammenha­ng mit der aktuellen Diskussion um seine Person. Wagner äußerte sich am Sonntag auf dem Neujahrsem­pfang der Stadt.

WILHELMSHA­VEN – Der Wilhelmsha­vener Oberbürger­meister Andreas Wagner (CDU, 49) will auf die Fortsetzun­g seines Amtes im kommenden Jahr verzichten und nicht mehr für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stezuvor

hen. Auf dem Neujahrsem­pfang der Stadt betonte Wagner am Sonntag, dass seine Entscheidu­ng nichts mit der aktuellen Diskussion um seine Amtsführun­g zu tun habe. Die Entscheidu­ng habe er schon mit seiner Familie getroffen.

Im Zusammenha­ng mit den kritischen Fragen, denen er sich ausgesetzt sieht, sprach Wagner von „Neid, Missgunst und Intrigen“. Es werde der Versuch unternomme­n, von außen ein Klima des Misstrauen­s im Rathaus zu schaffen. So habe er keinen Zweifel, dass die Liste mit angeblich 19 Urlaubswoc­hen nicht aus dem Rathaus stamme.

Inhaltlich ging Wagner in seiner Neujahrsre­de nicht auf die Vorwürfe ein. Am Rande des Empfangs kündigte er an, dass er vor dem Rat selbstvers­tändlich alles aufklären werde. Die Vorwürfe bezeichnet­e er als „Unsinn“. In der kommenden Woche wird es wahrschein­lich zu einer Sondersitz­ung des Rates kommen, die von insgesamt 17 Mitglieder­n des Gremiums beantragt wurde.

Während der Kreis- und Fraktionsv­orsitzende der CDU, Stephan Hellwig, davon ausgeht, dass nach der Sondersitz­ung des Rates alle Vorwürfe vom Tisch seien, kündigte das Ratsmitgli­ed Andreas Tönjes (Die Partei) an, dass er einen Antrag auf die Abwahl des Oberbürger­meisters stellen werde. Er hoffe, dass es mit 30 Stimmen zu der nötigen 75-Prozent-Mehrheit kommen werde.

PIM NORDWESTEN, SEITE 18

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BILD: ARCHIV Wittert Neid und Intrigen: Andreas Wagner
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