Falscher Alarm schockt Hawaiianer
Behörde sandte SMS-Nachricht an Bevölkerung
HONOLULU – Ein falscher Raketenalarm hat am Samstag den US-Bundesstaat Hawaii im Pazifik in Angst und Schrecken versetzt. Die Katastrophenschutzbehörde EMA des Bundesstaats versandte SMSNachrichten, in denen vor einer Rakete gewarnt wurde, die im Anflug auf Hawaii sei. „Dies ist keine Übung“, hieß es in der Nachricht, die am Samstagmorgen (Ortszeit) auch als Laufband im aktuellen TV-Programm eingeblendet wurde. Die Bevölkerung solle unverzüglich Schutz suchen. Die Behörde korrigierte ihre eigene Nachricht 38 Minuten später auf gleichem Weg, kurz zuvor bereits via Twitter und Facebook. „Keine Raketenbedrohung für Hawaii“, hieß es in der kargen Botschaft.
Ein EMA-Sprecher sagte, jemand habe fälschlicherweise die Informationskette ausgelöst, die zu der Handy-Warnung geführt habe. Jemand habe „den falschen Knopf gedrückt“, hieß es. Der Mitarbeiter soll seinen Fehler schnell gemerkt haben, als sein eigenes Handy die Warnmeldung ausspuckte. Hawaii liegt nach Einschätzung von Experten in Reichweite von Raketen aus Nordkorea.
Nach Angaben des Weißen Hauses wurde der US-Präsident über den Fehlalarm auf Hawaii unterrichtet – mit dem Hinweis, dass es sich um eine örtliche Übung handele. Auf Twitter äußerten sich zahlreiche Nutzer erleichtert, dass der Präsident sein Golfspiel wichtiger gefunden habe als die angebliche Bedrohung eines US-Bundesstaates und deshalb keinen Gegenschlag angeordnet habe. Trump selbst thematisierte den Fehlalarm nicht über Twitter.