Auch Göttingen feiert Paulding
Baskets-Kapitän gewinnt Allstar-Spiel mit „Team International“
Paulding erzielte acht Punkte. Bonns Julian Gamble setzte beim Dunk-Wettbewerb ein Zeichen gegen US-Präsident Trump.
GÖTTINGEN – Wenn Rickey Paulding vor Heimspielen der EWE Baskets in die Arena einläuft, fällt der Applaus stets am lautesten aus. Dass sich der 35-Jährige auch außerhalb Oldenburgs enormer Beliebtheit erfreut, ließ sich am Samstagabend kurz vor Beginn des Allstar-Spiels der Basketball-Bundesliga in Göttingen beobachten. Bei der Vorstellung des „Teams International“erntete die Liga-Legende den wohl größten Zuspruch von den 3258 Zuschauern in der Lokhalle.
Bei dem Showspiel selbst hielt sich Paulding dann vornehm zurück und überließ anderen Akteuren die spektakulären Aktionen. Vor allem Peyton Siva (Alba Berlin) sorgte mit 23 Punkten und drei getroffenen Dreipunktewürfen in der Schlussphase dafür, dass die ausländischen Profis
das Duell gegen die Auswahl von deutschen Spielern mit 145:132 (74:64) gewannen. Siva wurde auch als wertvollster Spieler (MVP) der Partie ausgezeichnet. Pauldings Statistik konnte sich aber auch sehen lassen: In 17 Minuten Einsatzzeit kam er auf acht Punkte, acht Rebounds und fünf Assists. „Hier geht es vor allem um den Spaß. Aber klar wollten wir am Ende auch gewinnen“, sagte Paulding. In Joshiko Saibou (20 Punkte) kam der beste Werfer des „Teams National“ebenfalls von Alba Berlin.
Julian Gamble von den Baskets Bonn nutzte das Rahmenprogramm für ein Zeichen gegen US-Präsident Donald Trump und Rassismus. Beim Dunking-Wettbewerb stopfte Gamble den Ball über ein Trump-Double in den Korb. Danach hob der 28-Jährige seine rechte Faust und stützte sich anschließend auf ein Knie. Mit dieser Geste demonstrieren in den USA zahlreiche Sportler unter anderem gegen Gewalt gegen Afro-Amerikaner. „Sein Einfluss ist negativ. Es ist nicht das, wofür ich als Amerikaner, als schwarzer Mann stehe“, betonte Gamble in Richtung Trump.