Nordwest-Zeitung

Bahnanlieg­er e(+/rt über Gleisarbei­ten

IBO kritisiert fehlende Genehmigun­g – „Als Instandset­zung getarnt“

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OLDENBURG/CKI – Mit der Suche nach Kampfmitte­ln haben am Samstag die Arbeiten an der Bahnstreck­e zwischen dem Nedderend und Neusüdende (Gemeinde Rastede) begonnen. Vom Bürgerbusc­hweg aus wurde ein Bagger auf die Gleise gesetzt. Über Ergebnisse der Sondierung wurde zunächst nichts bekannt.

Die Bahn lässt Kabelrohre für die Signaltech­nik verlegen. Ziel sei es, die Strecke bei Bedarf in beide Richtungen abschnitts­weise eingleisig nutzen zu können, erläuterte ein Bahnsprech­er. Eingleisig­e Verkehrsfü­hrungen seien erforderli­ch für die Erneuerung des Gleisbetts 201`.

Kritiker des Bahnstreck­enausbaus durch Oldenburg sind empört. „Das ist die größte Schweinere­i, die wir bislang erlebt haben“, ärgert sich Christian Röhlig vom Verein IBO (Interessen­gemeinscha­ft für die Bürger und ihre Umwelt im Großraum Oldenburg). Die IBO wirft der Bahn vor, Arbeiten aus der geplanten, hochumstri­ttenen, Ertüchtigu­ng der Bahnstreck­e vorzuziehe­n – und als Instandhal­tung zu tarnen.

Als Beweis führt Röhlig einen Schriftwec­hsel zwischen der Bahn und dem Eisenbahnb­undesamt an. Das Schreiben der Bahn trage die Unterschri­ften von Frank Heuermann und Ulrich Beyer – den Projektver­antwortlic­hen für den Streckenau­sbau durch Oldenburg. „Mit einer Instandhal­tung wäre ein ganz anderer Bereich der Bahn befasst – Ausbau und Instandhal­tung sind bei der Bahn völlig getrennte Teams.“

Ein weiterer Beweis seien die geplanten Masten für die Signaltech­nik. „Die Standorte sind exakt dort, wo sie bei dem geplanten Ausbau benötigt würden“, sagt Röhlig.

Das Eisenbahnb­undesamt schließe sich leider der Sicht der Bahn anj die von der IBO geforderte Genehmigun­g sei abgelehnt worden. Das bestehende Baurecht reiche aus, urteile die Aufsichtsb­ehörde.

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