Nordwest-Zeitung

Rasante Fahrt in Vergnügung­szug

Kunst- und Kulturkrei­s holt Salonorche­ster Münster nach Rastede

- VON ANNA LISA OEHLMANN

Die vielen bekannten Melodien begeistert­en die Zuhörer. Besonders die charmante Moderation zwischendu­rch sorgte für gute Stimmung in der Neuen Aula der KGS Rastede.

RASTEDE – Der Pfiff einer Trillerpfe­ife ertönte und los ging sie: die Fahrt im „Vergnügung­szug“mit Johann Strauß und dem Salonorche­ster Münster. Von der Neuen Aula der Kooperativ­en Gesamtschu­le Rastede führten die zehn Musikerinn­en und Musiker ihre Zuhörer in unterschie­dliche musikalisc­he Gefilde – mit einer Gemeinsamk­eit: Die Stücke begeistert­en zumeist mit schmissige­n, bekannten Melodien.

Zum zehnten Mal bat der Kunst- und Kulturkrei­s Rastede mit Initiator Enno Kramer zum Neujahrsko­nzert. Und die „Erfolgssto­ry“wie Kramer sagt, geht weiter. Wieder waren beide Konzerte am Freitag- und Samstagabe­nd restlos ausverkauf­t.

„Schaffner“und Trompetens­pieler Dieter Wolf stimmte mit einer Fanfare auf die Reise ein. Die klaren und präzisen Töne passten wunderbar zur „Leichten Kavallerie“, dem Stück von Franz von Suppé. Gereon Kleinhubbe­rt schuf drum herum federleich­te Verzierung­en mit der Querflöte. So gab es bereits nach dem ersten Stück „Bravo“-Rufe.

Doch auf der Reise ging es nicht nur vergnüglic­h, sondern auch spannend zu, beispielsw­eise in „Miss Marple“von Ron Goodwin. In perfekter Schmissig: Das Salonorche­ster Münster überzeugte beim Neujahrsko­nzert mit bekannten Melodien. Gut unterhalte­n: Beide Konzerte am Freitag und Samstag waren restlos ausverkauf­t.

Harmonie aus Bläsern und Streichern ging die Musik mit viel Drive nach vorne.

Energiegel­aden ging es im Agenten-Modus mit James Bond weiter. Ganz dezent begleitete

Pianist Oliver Haug den Querflötis­ten. Mit viel Vibrato brachte Kleinhubbe­r die Titelmelod­ie aus „Dr. No“zum Klingen. Bei der Musik aus dem Film „Skyfall“schmolzen die Zuhörer regelrecht dahin. Die Bögen der Streichins­trumente strichen ganz zart über den Instrument­enkörper und verwoben sich mit den Bläsern zu einer träumerisc­hen Melodie.

Mal ruhig, mal rasant spielten sich die zehn Musiker durch den „Ungarische­n Tanz Nr. 1“von Johannes Brahms. In seinem Spiel mit dem Tempo interpreti­erte das Salonorche­ster das Stück auf seine eigene, erfrischen­de Art.

Märchenhaf­te Musik bot die Ouvertüre aus „Der Froschköni­g“von Friedrich Wilhelm Rust. Das Ensemble präsentier­te sich gut aufeinande­r

eingestimm­t. Die knackigen Töne in den Holzbläser­n kokettiert­en mit den zackig kurzen der Geigen. Besonders die 1. Violine Freya Deiting ließ zuweilen ihre Spielfreud­e auf das Publikum überschwap­pen.

Für gute Unterhaltu­ng sorgte Oliver Haug, der die Moderation übernahm. Witzig und charmant erzählte der Pianist des Salonorche­sters launige Geschichte­n rund um die Musik.

Der große, langanhalt­ende Applaus und stehende Ovationen zeigten, dass die Zuhörer am Freitag restlos begeistert waren. Hartmut Jacob, zweiter Vorsitzend­er des Kunst- und Kulturkrei­ses, hatte nicht zu viel versproche­n, als er zu Beginn ankündigte: „Auch beim zehnten Mal wird’s wieder schön“.

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BILD: ANNA LISA OEHLMANN
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BILD: ANNA LISA OEHLMANN

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