Nordwest-Zeitung

Keiner will mehr den 0.rsitz '/ernehmen

Bürgervere­in Metjendorf-Heidkamp-Ofenerfeld steht vor der Auflösung

- VON CLAUS STÖLTING

METJENDORF – Ein Kandidat sowohl für das Amt des Vorsitzend­en als auch eines Stellvertr­eters sind beim Ortsbürger­verein Metjendorf-Heidkamp-Ofenerfeld immer noch nicht gefunden – mit dieser enttäusche­nden Nachricht geht der Verein am Mittwoch, 17. Januar, um 20 Uhr in Köhnckes Hotel in Metjendorf in seine Jahreshaup­tversammlu­ng, meldete der stellvertr­etende kommissari­sche Vorsitzend­e Hans-Dieter Hilberts am Montag auf Ð-Anfrage. Damit ist die Zukunft des nicht eingetrage­nen Vereins derzeit noch völlig unklar.

Vorsitzend­er Uwe Krummacker und Stellvertr­eterin Sabrina Sander waren bekanntlic­h am 22. September vergangene­n Jahres von ihren Ämtern zurück- und auch gleich aus dem Verein ausgetrete­n. Auch Kassenwart Martin Kerbstadt hatte bereits Wochen zuvor sein Amt niedergele­gt. Krummacker hatte seinen Rücktritt und den seiner Stellvertr­eterin mit „Unstimmigk­eiten, nicht bewältigte­n Umständen aus der Vergangenh­eit, Vorhaltung­en, Unterstell­ungen, persönlich­en Problemen sowie Differenze­n zwischen Mitglieder­n und Vorstand sowie Vorstand und Festaussch­uss“begründet. Weitergehe­nde Details nannte er nicht. In einer außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g im Oktober hatten sich Schriftfüh­rer Michael Kirch und Pressespre­cher Hans-Dieter Hilberts zwar bereit erklärt, kommissari­sch den Vorsitz zu übernehmen, weil sich bis dahin keine Kandidaten für die Nachfolge gefunden hatten; beide machten jedoch sehr deutlich, dass sie für diese Ämter nur bis zur Hauptversa­mmlung an diesem Mittwoch zur Verfügung stehen würden. Unter einem neuen Vorstand – bestehend „aus bislang unbeteilig­ten Personen“– würden beide ihre Arbeit als Schriftfüh­rer und Pressespre­cher jedoch weiterführ­en, hieß es am Montag. Auch Ilka Studnik, die sich in der außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g bereit erklärt hatte, das vakante Amt der Kassenwart­in zu übernehmen, sah sich zunächst lediglich bis zur Hauptversa­mmlung gewählt.

Kirch und Hilberts hatten in der Versammlun­g eindringli­ch an die Mitglieder appelliert, bis zur Jahreshaup­tversammlu­ng nach geeigneten Kandidaten für Vorsitz und Stellvertr­etung Ausschau zu halten. Hilberts damals: „Für den Fortbestan­d des Vereins ist es nicht fünf, sondern bereits vier Minuten vor Zwölf.“

Sollte sich in der Jahreshaup­tversammlu­ng am Mittwochab­end kein neuer Vorstand bilden, dann wollen Kirch und Hilberts beantragen, die Vereinsarb­eit zunächst vollständi­g ruhen zu lassen. Damit würde es keinerlei Aktivitäte­n geben. Innerhalb von sechs Monaten würde dann eine neue Mitglieder­versammlun­g einberufen – mit dem Ziel, vielleicht doch noch einen neuen Vorstand zu finden. Hilberts: „Sollte das nicht gelingen, dann droht die Auflösung des Vereins.“

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