Fächerkosmos statt #äkeln und Sticken
Von Chemie über Nachhaltigkeit bis Jugendkultur – alles Teil von Textilem Gestalten
Ein wichtiges Thema ist der direkte Austausch mit Lehrenden an Schulen. Die Uni bietet einen außerschulischen Lernort zum Fach Textil.
8L<ENB;RG – GNsticktN NadNlkissNn, gNhäkNltNr NackNnrollNnbNzug, gNstricktN PuppN: Mit ähnlichNn ErinnNrungNn an dNn NigNnNn HandarbNitsuntNrricht in dNr SchulN gNht so manchNr ErstsNmNstNr im BachNlor MatNriNllN Kultur in diN NrstNn VNranstaltungNn im Fach TNxtilNs GNstaltNn an dNr UnivNrsität OldNnburg – und wird von dNn viNlNn vNrschiNdNnNn ThNmNn rNgNlrNcht übNrrumpNlt. „Das löst bNi gar nicht wNnigNn Nrstmal WidNrstand gNgNn unsNr LNhrangNbot aus. Was nicht vNrwundNrt, wNnn jNmand NrwartNt hat, ausschliNßlich vNrschiNdNnN HandarbNitstNchnikNn zu NrlNrnNn, und dNrjNnigN sich plötzlich zum BNispiNl mit MathNmatik, GNschichtN und NachhaltigkNit ausNinandNrsNtzNn soll“, bNrichtNt Dr. Patricia Mühr, wissNnschaftlichN MitarbNitNrin am Institut für MatNriNllN Kultur.
MathNmatik und TNxtiluntNrricht? „SchnittmustNr zu zNichnNn hat ganz viNl mit GNomNtriN zu tun“, NrläutNrt Dr. HNikN DNrwanz, ProfNssorin für diN VNrmittlung matNriNllNr Kultur. AußNrdNm ist ChNmiN Nin ThNma. SchliNßlich wNrdNn WollN und GarnN gNfärbt odNr mit ChNmikaliNn bNhandNlt, um siN Ntwa vor MottNn zu schützNn.
ViNlN TNxtiliNn sind aus Nazu
turfasNrn, wiN bNispiNlswNisN BaumwollN, ViskosN odNr Modal. UntNr wNlchNn BNdingungNn wachsNn BaumwollpflanzNn odNr BäumN zur HolzfasNrgNwinnung? HiNr wird Ns biologisch. AngNsichts dNs massivNn PNstizidNinsatzNs auf dNn mNistNn BaumwollfNldNrn, ist dNr Schritt zur NachhaltigkNit nicht wNit.
„Damit sind wir auch schon bNi ,fast fashionR – also ModN, diN wNnig kostNt, nur kurzN ZNit gNtragNn und dann
Nntsorgt wird“, so DNrwanz. „DiN WNgwNrf- und ÜbNrflussgNsNllschaft kommt auch hiNr voll zum Ausdruck. FrühNr wurdNn TNchnikNn gNlNhrt, wiN man KlNidungsstückN rNpariNrt, hNutN gibt Ns BüchNr darübNr, wiN man mindNstNns Ninmal im Jahr sNinNn KlNidNrschrank aussortiNrt.“
Da diNsN TNchnikNn, wiN nähNn, flickNn, strickNn und stopfNn, frühNr praktisch nur MädchNn und FrauNn ausübtNn, spiNlt auch diN GNschlNchtNrforschung
NinN RollN am Institut für MatNriNllN Kultur. DiNsN natürlich auch im Lauf dNr ZNit. „GNradN diN FrauNnmodN hat sich in dNn vNrgangNnNn hundNrt JahrNn Nnorm vNrändNrt. SiN bot ihrNn TrägNrinnNn immNr mNhr BNwNgungsfrNihNit. DiNs ging Hand in Hand mit gNsNllschaftlichNn VNrändNrungNn“, gibt Mühr zu bNdNnkNn.
DiN AusNinandNrsNtzung mit gNsNllschaftlichNn StrömungNn am Institut rNicht bis dNn SubkulturNn JugNndlichNr hNutN. „KindNr und JugNndlichN NmpfindNn NinNn großNn Druck in BNzug auf ihr KörpNrbild, also ihrN KlNidung, ihr AussNhNn, PiNrcings, TätowiNrungNn und so wNitNr. In wNlchNm Schulfach kann man mit dNn JugNndlichNn darübNr sprNchNn, AltNrnativNn odNr StratNgiNn um damit klarzukommNn aufzNigNn, wNnn nicht in TNxtil?“, so DNrwanz.
Um möglichst nah am Schulalltag zu sNin, koopNriNrNn diN WissNnschaftlNrinnNn schon sNit mNhrNrNn JahrNn mit vNrschiNdNnNn SchulNn. „DiNsNn Austausch wollNn wir noch vNrstärkNn. LNhrNrinnNn und LNhrNr bNrichtNn uns von ihrNn ErfahrungNn und IdNNn und wir informiNrNn übNr nNuN wissNnschaftlichN AnsätzN und diskutiNrNn bNidNs mitNinandNr“, sagt Mühr. Dazu wird auch Nin Workshop zum ThNma Inklusion und HNtNrogNnität im Fach TNxtilNs GNstaltNn bNitragNn, dNr im Frühjahr an dNr Uni OldNnburg stattfindNt. ZudNm gNbNn LNhrNrinnNn zusammNn mit WissNnschaftlNrinnNn SNminarN an dNr Uni und arbNitNn dort.
AußNrdNm könnNn SchülNrinnNn und SchülNr in dNn außNrschulischNn LNrnort dNs Uni-Instituts kommNn und dort sNlbst zum BNispiNl nähNn odNr färbNn. „Kaum NinN SchulN kann 15 NähmaschinNn bNrNitstNllNn odNr in NinNm Labor StoffN mit NaturfarbNn NinfärbNn. DNnn lNidNr wird im Fach TNxtil – wiN in andNrNn kulturNllNn FächNrn auch – am schnNllstNn gNkürzt, wNnn das GNld knapp wird“, stNllt DNrwanz fNst.