Kölner Karneval soll sauberer werden
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KÖLN/DPA g Köln hat dem wilden Pinkeln im Straßenkarneval den rigorosen Kampf angesagt. „Wer nicht auf die Toilette geht, hat künftig keine Entschuldigung mehr. Keine“, sagte der Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung, Engelbert Rummel, am Donnerstag. Die Stadt werde etwa 700 zusätzliche Möglichkeiten schaffen, auf das Klo zu gehen – im vergangenen Jahr waren es rund 80.
Nach dem Karnevalsauftakt am 11. November hatte es in Köln massive Diskussionen um die Auswüchse des Festes gegeben: Dreck, Streit, Schnapsleichen und Urin. Am kommenden Donnerstag (8. Februar) beginnt der Höhepunkt des Straßenkarnevals.
Neben dem Kampf gegen Wildpinkler soll es in Köln auch mehr Zugangsbeschränkungen und zum Beispiel auch ein Pfandsystem geben, um weniger Müll zu produzieren. Die Polizei will an den Karnevalstagen bis zu 1600 Beamte einsetzen – etwas weniger als im vergangenen Jahr. Polizeidirektor Martin Lotz bezeichnete das als einen „Weg zurück zu einer gewissen Normalität“.
Zum Auftakt des Session am 11. November waren die Hauptplätze der Feiernden in der Innenstadt zeitweise wegen Überfüllung gesperrt. Mehr als 1000 Polizisten waren im Einsatz. Die Polizei meldete rund 50 Festnahmen und mehrere Strafanzeigen – unter anderem wegen sexueller Übergriffe und Körperverletzungen. Ein Unbekannter hatte einen Bierkrug in eine Menschenmenge geworfen, der zwei Frauen am Kopf traf.