Baugrundstücke rar
Zahl der Kaufverträge 2017 erneut rückläufig – Hohe Nachfrage nach Eigentumswohnungen
Baugrundstücke sind in Oldenburg Mangelware – und werden entsprechend immer teurer. Die Zahl der Grundstücksverkäufe insgesamt ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 2295 gefallen
Bauwillige wandern vermehrt in die Randbereiche der Landkreise ab. Das beobachtet der Gutachterausschuss für Grundstückswerte.
OLDENBURG – Baugrundstücke sind in Oldenburg Mangelware – und werden entsprechend immer teurer.
Die Zahl der Grundstücksverkäufe insgesamt ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 2295 gefallen. In Euro betrachtet ist der Umsatz um ein Prozent leicht gestiegen. Insgesamt haben 123 Hektar Fläche im Vorjahr den Besitzer gewechselt – acht Prozent weniger als 2016. e BAULAND
Bei den Baugrundstücken ließ das geringe Angebot die Zahl der Verkäufe von 119 auf 109 sinken. Die Quadratmeterpreise stiegen entsprechend kräftig an: Für ein Baugrundstück mittlerer Größe legten Käufer im Durchschnitt 320 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch – im Vorjahr waren es noch 250 Euro.
Der Preis schwankt aber je nach Lage stark, machten der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Holger Seifert, und sein Stellvertreter Lutz Mannhaupt bei der Vorlage der Bilanz 2017 deutlich. e EIN- UND ZWEIFAMILIENH.
Ebenfalls rückläufig (von 458 auf 422) war im vergangenen Jahr die Zahl der mit Einund Zweifamilienhäusern bebauten Grundstücke. Den mittleren Kaufpreis beziffert der Gutachterausschuss hier mit 280000 Euro (2016: 260 000 Euro). Von 205 auf 217 angestiegen ist die Zahl der verkauften Reihenhäuser und Doppelhaushälften. Der mittlere Kaufpreis zog von 187 000 auf 209 000 Euro an.
WOHNUNGEN
Die Zahl der Kaufverträge für Wohnungseigentum sank von 1208 auf 1088. Das Preisniveau bei Neubauten schrammte im Vorjahr an der 3000-Euro-Marke (2990 Euro). Im Vorjahr waren es noch 2865 Euro pro Quadratmeter.
Bei gebrauchten Eigentumswohnungen ermittelten die Gutachter für das Vorjahr einen mittleren Preis von 1895 Euro – ein Jahr zuvor waren es noch 1670 Euro pro Quadratmeter. e WIE GEHT ES WEITER? Mit Prognosen halten sich die Gutachter zurück. Ob die Preise für Bauland steigen – und ob in dem Tempo wie in den vergangenen Jahren – lassen Seifert und Mannhaupt offen. Ein entscheidender Faktor sei die Entwicklung der Zinsen, meint Mannhaupt; günstiges Geld wirke sich verstärkend auf die Nachfrage aus. Ein weiterer wichtiger Punkt: der Zuzug. Von der Nachfrage hänge ab, wie der Markt das Angebot – vor allem durch bevorstehende größere Baugebiete unter anderem am Bahndamm, an der Hafen-Südseite und auf dem ehemaligen Fliegerhorst – aufnehme.