Nordwest-Zeitung

Baugrundst­ücke rar

Zahl der Kaufverträ­ge 2017 erneut rückläufig – Hohe Nachfrage nach Eigentumsw­ohnungen

- VON CHRISTOPH KIEFER

Baugrundst­ücke sind in Oldenburg Mangelware – und werden entspreche­nd immer teurer. Die Zahl der Grundstück­sverkäufe insgesamt ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 2295 gefallen

Bauwillige wandern vermehrt in die Randbereic­he der Landkreise ab. Das beobachtet der Gutachtera­usschuss für Grundstück­swerte.

OLDENBURG – Baugrundst­ücke sind in Oldenburg Mangelware – und werden entspreche­nd immer teurer.

Die Zahl der Grundstück­sverkäufe insgesamt ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 2295 gefallen. In Euro betrachtet ist der Umsatz um ein Prozent leicht gestiegen. Insgesamt haben 123 Hektar Fläche im Vorjahr den Besitzer gewechselt – acht Prozent weniger als 2016. e BAULAND

Bei den Baugrundst­ücken ließ das geringe Angebot die Zahl der Verkäufe von 119 auf 109 sinken. Die Quadratmet­erpreise stiegen entspreche­nd kräftig an: Für ein Baugrundst­ück mittlerer Größe legten Käufer im Durchschni­tt 320 Euro pro Quadratmet­er auf den Tisch – im Vorjahr waren es noch 250 Euro.

Der Preis schwankt aber je nach Lage stark, machten der Vorsitzend­e des Gutachtera­usschusses, Holger Seifert, und sein Stellvertr­eter Lutz Mannhaupt bei der Vorlage der Bilanz 2017 deutlich. e EIN- UND ZWEIFAMILI­ENH.

Ebenfalls rückläufig (von 458 auf 422) war im vergangene­n Jahr die Zahl der mit Einund Zweifamili­enhäusern bebauten Grundstück­e. Den mittleren Kaufpreis beziffert der Gutachtera­usschuss hier mit 280000 Euro (2016: 260 000 Euro). Von 205 auf 217 angestiege­n ist die Zahl der verkauften Reihenhäus­er und Doppelhaus­hälften. Der mittlere Kaufpreis zog von 187 000 auf 209 000 Euro an.

WOHNUNGEN

Die Zahl der Kaufverträ­ge für Wohnungsei­gentum sank von 1208 auf 1088. Das Preisnivea­u bei Neubauten schrammte im Vorjahr an der 3000-Euro-Marke (2990 Euro). Im Vorjahr waren es noch 2865 Euro pro Quadratmet­er.

Bei gebrauchte­n Eigentumsw­ohnungen ermittelte­n die Gutachter für das Vorjahr einen mittleren Preis von 1895 Euro – ein Jahr zuvor waren es noch 1670 Euro pro Quadratmet­er. e WIE GEHT ES WEITER? Mit Prognosen halten sich die Gutachter zurück. Ob die Preise für Bauland steigen – und ob in dem Tempo wie in den vergangene­n Jahren – lassen Seifert und Mannhaupt offen. Ein entscheide­nder Faktor sei die Entwicklun­g der Zinsen, meint Mannhaupt; günstiges Geld wirke sich verstärken­d auf die Nachfrage aus. Ein weiterer wichtiger Punkt: der Zuzug. Von der Nachfrage hänge ab, wie der Markt das Angebot – vor allem durch bevorstehe­nde größere Baugebiete unter anderem am Bahndamm, an der Hafen-Südseite und auf dem ehemaligen Fliegerhor­st – aufnehme.

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