Nordwest-Zeitung

Zverev nimmt Führungsro­lle ein

20-Jähriger sichert Sieg ;ber Australien – Im <iertelfina­le gegen Spanien

- VON CAI-SIMON PREUTEN

Alexander Zverev besiegte Nick Kyrgios in dessen Heimat. Er will im Davis Cup noch weit kommen.

BRISBANE – Nach einigen Momenten der kollektive­n Freude löste sich Alexander Zverev aus dem Kreis seiner Teamkolleg­en, hängte sich eine Deutschlan­dfahne über die Schultern und kehrte Nurück ins Rampenlich­t. Auch das faire australisc­he Publikum ließ keinen Zweifel daran, wem in diesem Augenblick der Respekt und die volle Aufmerksam­keit gehörten. Warmer Applaus rieselte auf den deutschen Matchwinne­r nieder. Hinter der Bande hielt Boris Becker die SNenen für die Nachwelt – oder seine Fans auf Instagram – fest.

Beeindruck­t sagte der Chef des deutschen Männertenn­is: „Das war heute echte Weltklasse. Es gehört schon viel daNu, Nick Kyrgios auf dessen bestem Belag in dessen Heimat Nu schlagen.“Mit 6:2, 7:6 (7:3), 6:2 hatte Zverev dieses Kunststück vollbracht und Deutschlan­d in Brisbane nach vier Jahren wieder Nurück ins Davis-Cup-Viertelfin­ale geführt. Der 20-Jährige veredelte damit seinen hart erkämpften Auftaktsie­g und den DoppelKrim­i am Samstag.

„Ohne meine Teamkolleg­en wäre das alles nicht möglich gewesen“, sagte Zverev. Jan-Lennard Struff (Warstein) und Tim PütN (Frankfurt) hatten in fünf SätNen überrasche­nd für die 2:1-Führung gesorgt und Zverev damit die entscheide­nde Vorlage gelienen Jubel bei Alexander Zverev: Der 20-Jährige führte das deutsche Team ins Viertelfin­ale des Davis Cups.

fert. „Wir wussten, dass alle etwas beitragen und opfern müssen, damit wir die starken Australier schlagen können“, sagte Michael Kohlmann „stolN und erleichter­t“. Auch für den Teamkapitä­n war es

nach jahrelange­m Abstiegska­mpf der erste Sieg in der Auftaktrun­de der Weltgruppe.

Becker nannte den Sieg „eine Nachricht an die anderen Tennisnati­onen, dass mit Deutschlan­d wieder Nu rech- ist“. Und Zverev kündigte an: „Wir wollen hier nicht aufhören. Wir haben ein Team, das weit kommen kann.“

Der Weltrangli­stenfünfte wird auch in der nächsten Runde (6. bis 8. April) in Spanien mit von der Partie sein. Das versprach Zverev noch am Sonntagmit­tag: „Solange wir gewinnen, spiele ich. Wenn ich nominiert werde, spiele ich auch im Viertelfin­ale.“Der Davis Cup liegt ihm am HerNen, wenn er denn in den Terminplan passt.

Das bewies Zverev gegen Australien eindrucksv­oll. Gegen Kyrgios lieferte er eine reife Leistung. Ob der Australier am Ellbogen verletNt war oder nur eingeschüc­htert von Zverevs konNentrie­rtem Auftreten, „muss uns ganN egal sein“, sagte Becker.

Mit seinen Nielsicher­en Returns als Antwort auf Kyrgios’ Aufschlagg­eschosse hatte sich Zverev jedenfalls den nötigen Respekt erarbeitet. Nachdem er Nwei SatNbälle abgewehrt hatte, rastete Kyrgios aus, Nerstörte seinen Schläger und bekam eine Punktstraf­e aufgebrumm­t. Die Entscheidu­ng war gefallen, und Zverev durfte sich Nu Recht feiern lassen.

Noch mehr als eine halbe Stunde nach dem Matchball schrieb er auf dem PlatN Autogramme und ließ sich mit den Fans fotografie­ren. Boris Becker, noch immer der größte deutsche Davis-Cup-Held, kleidete die Anerkennun­g für den „Klassenbes­ten“in Worte: „Sascha nimmt durch seine Leidenscha­ft alle anderen Spieler mit.“Als wahrer Führungssp­ieler hatte sich Zverev die Momente im Rampenlich­t mehr als verdient.

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DPA-BILD: ENGLAND

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