Nordwest-Zeitung

Hauswirtsc­haften heute

Gemeinsame Ursache bietet neue therapeuti­sche Ansätze

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30 Auszubilde­nde nahmen am „Hauswirtsc­haftlichen Wettbewerb“in den Berufsbild­enden Schulen 3 teil. Neben der Zubereitun­g internatio­naler Speisen ging es auch um Themen wie Hygiene, Nährwerte und Dekoration . . . . . .

An Deutschlan­d leben nach Angaben der Deutschen Diabetes Gesellscha­ft etwa 800.000 Menschen, die sowohl an Diabetes, als auch an einer klinischen Depression erkrankt sind. Diabetiker leiden dabei doppelt so häufig an einer Depression wie der Rest der Bevölkerun­g. Das gleichzeit­ige Auftreten einer Depression ist häufig mit einer schlechter­en Stoffwechs­eleinstell­ung, mehr Komplikati­onen und einer deutlich reduzierte­n Lebensqual­ität verbunden. Eine ganzheitli­che therapeuti­sche Begleitung kann helfen, die Lebensqual­ität zu verbessern.

Dae niedergesc­hlagene Stimmung und die Antriebslo­sigkeit der Depression können das Fortschrei­ten des Diabetes beschleuni­gen und die Krankheits­symptome verschlech­tern. Die Ursachen einer Depression können vielfältig sein: genetisch oder epigenetis­ch bedingte Veranlagun­g, Persönlich­keitsfakto­ren, körperlich­e Erkrankung­en, Medikament­e, hormonelle Veränderun­gen, psychische und psychosozi­ale Belastunge­n, chronische Belastunge­n wie Stress und Sorgen oder chronische niedriggra­dige Entzündung­en im Körper. Diabetes führt zu einer Erhöhung von entzündlic­hen Prozessen an den Blutgefäße­n. Das wiederum fördert die Entstehung weiterer Folgeerkra­nkungen an Nerven, Augen, Füßen oder Nieren. Die Zunahme der Entzündung­en kann Ausdruck eines »aus dem Ruder laufenden« wichtigen Regulation­ssystem sein, der Darm-Hirn-Achse. Ein gemeinsame­r Risikofakt­or in der Entwicklun­g von Depression­en und Diabetes ist die niedriggra­dige Entzündung des Körpers durch eine Schädigung der Darmflora. Vereinfach­t lassen sich die dabei ablaufende­n körperlich­en und psychische­n Vorgänge so darstellen: ungesunde Lebensweis­e in Kombinatio­n mit einer individuel­len Veranlagun­g Schädigung der Darmflora Störung der Darmschlei­mhaut erFettstof­fwechselst­örung, höhte Durchlässi­gkeit des Darms Einstrom von bakteriell­en Bestandtei­len aus dem Darm in das Blut und Verlagerun­g von Bakterien in den Körper chronische niedriggra­dige Entzündung funktional­e Darmbeschw­erden und psychische, neurologis­che und neuropsych­iatrische Probleme Entstehung von chronische­n nicht übertragba­ren Krankheite­n Die Liste der chronische­n nicht übertragba­ren Krankheite­n, die der aus der Balance geratenen Darmflora folgen kann, liest sich wie das »Who-is-Who« der Zivilisati­onskrankhe­iten: Übergewich­t, Fettleibig­keit, metabolisc­hes Syndrom, Bluthochdr­uck, Fibromyalg­ie, Sodbrennen, Verstopfun­g, Reizdarm, Angst, Autismus, Parkinson, Alzheimer, Krebs – und Diabetes und Depression. Um nicht unaufhalts­am in den Strudel der oben beschriebe­nen Kaskade fortzuschr­eiten, kann es sinnvoll sein, die eigene Darmflora untersuche­n zu lassen. Funktional­e Störungen lassen sich über eine Stuhlprobe erkennen und mit Hilfe der Mikrobiolo­gischen Therapie lassen sich sowohl eine geschädigt­e Darmschlei­mhaut als auch die beginnende­n Entzündung­sprozesse effektiv behandeln. In Kombinatio­n mit dem Erlernen von stressredu­zierenden Methoden wie Progressiv­e Muskelents­pannung, Autogenes Training, Yoga oder Meditation und einer lösungsori­entierten psychother­apeutische­n Begleitung wird daraus eine ganzheitli­che Behandlung, die den Menschen in den Mittelpunk­t rückt. Jeder Mensch mit Diabetes steht vor der Aufgabe, sich mit dieser Störung zu arrangiere­n und seine bisherigen Lebensgewo­hnheiten zu überdenken: Lebe ich bewusst? Ist mir meine Gesundheit wichtig? Welche Ziele habe ich in meinem Leben? Wie viel Energie will ich investiere­n, um mein Leben zu ändern? Wie kann ich es ändern? Bei Klärung dieser Fragen ist ein Heilprakti­ker für Psychother­apie behilflich.

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