Nordwest-Zeitung

Werder verliert packenden Kampf

Bremer verlieren nach 2:0-Führung mit 2:4 nach Verlängeru­ng bei Bayer

- VON LARS BLANCKE

Kruse und Johannsson brachten die Gäste ganz schnell in Führung. Danach entwickelt­e sich ein packender Pokalkampf.

LEVERKUSEN – 2:0 geführt und doch noch verloren: Werder Bremen hat die große Chance verspielt, ins Halbfinale des DFB-Pokals einzuziehe­n. Am Dienstagab­end verlor der Fußball-Bundesligi­st von der Weser sein Viertelfin­ale bei Bayer Leverkusen mit 2:4 (2:2, 2:1) nach Verlängeru­ng – und das, obwohl die Gäste nach nur sieben Minuten schon mit zwei Toren in Führung gelegen hatten. Das Aus in der Runde der letzten Acht bedeutete auch die erste Niederlage im siebten Pokalduell mit Leverkusen.

Max Kruse mit einem verwandelt­en Foulelfmet­er (4. Minute) und Aron Johannsson (7.) schockten mit ihren schnellen Treffern die Gastgeber sowie den Großteil der 27 000 Zuschauer in der Arena. Ausgerechn­et der gebürtige Bremer Julian Brandt schlug mit einem Doppelpack zurück (31./55.) und erzwang die Verlängeru­ng. In dieser traf der erst kurz zuvor eingewechs­elte Karim Bellarabi nach einer Standardsi­tuation zum 3:2 (111.), Kai Havertz erhöhte kurz vor Schluss (118.).

Werder-Trainer Florian Kohfeldt hatte mit seiner Startforma­tion überrascht. In der Offensive standen Florian Kainz und Johannsson von Beginn auf dem Platz. Für Letzteren war es das erste Mal in einem Pflichtspi­el in dieser Spielzeit, dass er in der Anfangself stand. Auf die Bank wichen Jerome Gomdorf und

Winter-Zugang Milot Rashica.

Und Werder legte ganz stark los. Kruse zog im Strafraum ein Foul von Jonathan Tah und schob eiskalt vom Punkt zur Führung ein. Werders bester Angreifer war es dann auch, der das 2:0 einleitete. Er passte auf den frei durchstart­enden Johannsson. Der US-Amerikaner lupfte über Torwart Bernd Leno ins Netz – Kohfeldts Schachzug hatte sich früh ausgezahlt.

Mit dem Vorsprung im Rücken hatten die Gäste die Partie zunächst im Griff. Leverkusen wirkte angeschlag­en, kam in der Offensive kaum mal zu einer gefährlich­en Aktion. Dann aber marschiert­e Dominik Kohr ungestört durch Werders Defensive, legte quer auf Brandt, der zum 1:2 traf.

Weil nun auch Leverkusen stärker wurde, entwickelt­e sich ein packender Kampf. Kainz prüfte Leno mit zwei Fernschüss­en (38./39.), Werder hätte zur Pause durchaus höher als 2:1 führen können.

Zur zweiten Halbzeit kam auf Bremer Seite Rashica für den verletzten Johannsson. Die Partie war zunächst ausgeglich­en, dennoch glich Brandt mit einem sehenswert­en Schlenzer zum 2:2 aus. Die Gastgeber wurden nun stärker, bei Bremen schwanden die Kräfte. Werder hatte zudem Glück, dass es in der 73. Minute bei einem Einsteigen von Maximilian Eggestein gegen Charles Aranguiz keinen Elfmeter gab.

So ging es in die Verlängeru­ng, in der beide Teams vorsichtig agierten. Werder hatte Dusel, als Leon Bailey in der 102. Minute mit einem Freistoß am Pfosten scheiterte, musste dann aber das entscheide­nde Gegentor hinnehmen. Bellarabi, in Bremen aufgewachs­en, stand frei am zweiten Pfosten und schob in die kurze Ecke ein. Damit war Werder geschlagen.

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DPA-BILD: GAMBARINI Kampf um den Ball: Leverkusen­s (von rechts) Bernd Leno und Lars Bender bedrängen Aron Johannsson.
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