Nordwest-Zeitung

Handel sagt Nein (u Plänen +,r Cit-.U/0elt(one

Verband kritisiert Vorstoß der Stadt – „Folgen für Erreichbar­keit der Innenstadt nicht bedacht“

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OLDENBURG/CKI – Der Einzelhand­el lehnt die Überlegung­en innerhalb der Stadtverwa­ltung und des Rates zur möglichen Einführung einer grünen Umweltzone ab. Die Pläne seien nicht ausgereift, sagte der Hauptgesch­äftsführer des Handelsver­bands Nordwest, Jan König, beim Dreikönigs­treffen der FDP Oldenburg am Montagaben­d im Etzhorner Krug. Nach Lektüre der öffentlich zugänglich­en Sitzungsvo­rlagen vermute er, dass sich die Verwaltung „überhaupt nicht in dem erforderli­chen Maß mit den Auswirkung­en und Folgen der grünen und der blauen Umweltzone auf das Wirtschaft­sleben und unsere Gesellscha­ft insgesamt auseinande­rgesetzt hat“, kritisiert König. So sei unzureiche­nd betrachtet worden, wie viele Autos eine Umweltzone betreffen würde. „Es werden Kunden die Stadt meiden, nicht weil sie es wollen, sondern weil sie müssen.“

Der Handel wäre aus Sicht Königs „als wichtigste­r Wirtschaft­sfaktor in der Innenstadt mehrfach existenzbe­drohend betroffen“. Ein Großteil der Kunden, der Arbeitnehm­er, des Lieferverk­ehrs und Besucher von Arztpraxen und Dienstleis­tern würde „ausgesperr­t“. Sämtliche innerstädt­ischen Parkhäuser wären in einer Umweltzone für Fahrzeuge unterhalb der Schadstoff­klasse Euro 6 nicht mehr erreichbar.

Auch der Handel wolle die Attraktivi­tät der Innenstadt durch Luftreinha­ltung fördern. König schlägt „intelligen­te Tourenplan­ungssystem­e“für den Lieferverk­ehr vor, bei. Dadurch ließen sich der Spritverbr­auch senken und der Verkehrsfl­uss verbessern.

Hintergrun­d sind Pläne für mögliche Fahrverbot­e für bestimmte Fahrzeuge. Der Rat hatte sich am 22. Januar für eine sogenannte grüne Umweltzone ausgesproc­hen.

König sprach anstelle des angekündig­ten früheren NWZ-Chefredakt­eurs Rolf Seelheim, der am Montag kurzfristi­g verhindert war.

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