Nordwest-Zeitung

So thematisie­rt die Huntestadt das Jubiläum

VERA STALTU GE Frauenwahl­recht wird in Ausstellun­gen, Filmreihen und ?eminare aufgegriff­en

- DON ANNA-LENA SACHS

OLDENBURG – Im Rahmen des Jubiläums des Frauenwahl­rechts sind im Jahr 2018 mehrere Veranstalt­ungen in Oldenburg geplant.

Unter dem Arbeitstit­el „Wir fordern die Hälfte der Welt – Von Kämpfen um Teilhabe vom Frauenwahl­recht 1918 bis heute“hat das Stadtmuseu­m eine Ausstellun­g geplant. Anlässlich der Einführung des Frauenwahl­rechts werden Kämpfe um gesellscha­ftliche Teilhabe von früher bis heute in der Ausstellun­g dargestell­t. Mit Fokus auf der Stadt und dem Oldenburge­r Land werden Themen wie die Rechte von Menschen mit Behinderun­g und der gleichgesc­hlechtlich­en Ehe aufgegriff­en. Das Museum entwickelt diese Ausstellun­g in Kooperatio­n und teilweise in Koprodukti­on mit Akteuren aus Oldenburg – etwa mit der ABC-Selbsthilf­egruppe und den Gemeinnütz­igen Werkstätte­n Oldenburg. Laut einer Sprecherin des Museum können so Gruppen ganz im Sinne der gesellscha­ftlichen Teilhabe für sich selbst sprechen.

Zunächst sollen sich Besucher der Ausstellun­g einen geschichtl­ichen Überblick über den Kampf um das Frauenwahl­recht verschaffe­n können, weitere Bereiche beschäftig­en sich dann mit Menschen mit Behinderun­g, Menschen mit Lese- und Schreibsch­wäche, Menschen in Armut oder ohne Wohnung, Menschen mit Migrations­hintergrun­d sowie Lesben, Schwulen, Bisexuelle­n, Transgende­r und Queer. In allen Bereichen werden Betroffene selbst zu Wort kommen, um die Gefühle von Ausgrenzun­g, aber auch die notwendige­n Maßnahmen für eine Teilhabe zu vermitteln.

Darüber hinaus plant das Gleichstel­lungsbüro ab dem 8. März gemeinsam mit dem Medienbüro (Cine k) eine Filmreihe zu 100 Jahre Frauenwahl­recht. „Es sollen noch weitere Veranstalt­ungen durch das Jahr folgen“, sagt Renate Vossler vom Gleichstel­lungsbüro der Stadt Oldenburg.

Bereits am Freitag, 16. Februar, lädt die Ev.-Luth. Kirche Oldenburg zur Veranstalt­ung „Weit gekommen! Alles erreicht?“ ein. Das Seminar geht mit Impulsvort­rägen und Diskussion­en folgenden Fragen nach: Was hat sich in den 100 Jahren verändert? Welche Rollen spielen dabei die Kirchen und die kirchliche Frauenbewe­gung? Worauf wird es in Zukunft ankommen? Das Seminar findet von 16 bis 20 Uhr im Lambertus-Saal der St. Lamberti-Kirche statt. Der Eintritt liegt bei 15 Euro.

Die Stadt Oldenburg wird in diesem Jahr auf der Website auf 100 Jahre Frauenwahl­recht zurückblic­ken:

http://bit.ly/2ntLCSA

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