Wieder mehr Einsätze für Wehren
Einheiten aus der Gemeinde rückten im vergangenen Jahr 237 Mal aus
Die Zahl der Brandeinsätze ging im vergangenen Jahr zwar zurück, dafür stiegen die Einsätze bei Verkehrsunfällen. Vor allem die schweren Stürme beschäftigten die Wehren aber in 2017.
RASTEDE – Die Zahl der Einsätze für die Freiwilligen Feuerwehren in der Gemeinde Rastede ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Insgesamt 237 Mal rückten die sechs Einheiten Rastede, Hahn, Ipwege-Wahnbek, Loy-Barghorn, Neusüdende und Südbäke zusammengerechnet in 2017 aus.
Nachdem 2016 erstmals die Marke von 200 Einsätzen innerhalb eines Jahres übersprungen worden war und die sechs Ortswehren insgesamt 234 Einsätze fuhren, waren es im vergangenen Jahr nur drei Einsätze mehr. „Es gab keine besondere Entwicklung nach oben oder unten“, sagt denn auch Gemeindebrandmeister Ingo Riediger. Eigentlich wäre die Zahl der Einsätze sogar wieder rückläufig gewesen, aber die beiden schweren Herbststürme hätten den Wehren „sehr viele Einsätze gebracht“, erläutert Riediger.
Der Blick in die Statistik zeigt: 61 Mal rückten die Wehren im vergangenen Jahr wegen Sturmschäden aus. Allein
die Einheit Rastede kommt hier auf 36 Einsätze. Zum Vergleich: 2016 hatte es insgesamt gerade mal zehn solcher Einsätze gegeben.
Insbesondere wegen der Sturmeinsätze stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Hilfeleistungseinsätze deutlich an. Nach 96 Einsätzen in 2015 und 106 Einsätzen in 2016 waren es im vergangenen Jahr nun 142. Zu Hilfeleistungseinsätzen zählen unter anderem auch Verkehrsunfälle, Tierrettungen und die Brandwache bei Veranstaltungen.
Eine erfreuliche Entwicklung stellt der Gemeindebrandmeister unterdessen bei den durch Brandmeldeanlagen ausgelösten Einsätzen fest. 56 Alarme und Fehlalarme waren es 2016, im vergangenen Jahr nur noch 34.
Zurück ging auch die Zahl der Brandeinsätze. Nachdem 2016 insgesamt 128 solcher Einsätze registriert worden waren (inklusive Alarme und Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen), waren es im vergangenen Jahr 95 Brandeinsätze. Darunter fiel allerdings auch ein besonders tragischer
Einsatz, erinnert sich Riediger. Am Pfingstsonntag rückten die Wehren zu einem Wohnhausbrand an der VonHumboldt-Straße in Rastede aus. Im Zuge der Löscharbeiten wurde in dem Haus eine 42-jährige Frau tot aufgefunden.
Leicht gestiegen ist derweil im Vergleich zu 2016 die Zahl der Einsätze aufgrund von Verkehrsunfällen – von neun auf 14. Ein Schwerpunkt war hierbei aus Sicht des Gemeindebrandmeisters die Kreuzung Borbecker Weg/Metjendorfer Straße. Inzwischen hat auch der Landkreis Ammerland erkannt, dass hier Handlungsbedarf besteht. Vor einigen Wochen wurde bereits die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Bereich der Kreuzung von 80 auf 60 Stundenkilometer herabgesetzt. Langfristig möchte die Kreisverwaltung dort aber einen Kreisverkehr bauen lassen.
Die insgesamt 237 Einsätze im vergangenen Jahr verteilen sich auf die sechs Ortswehren wie folgt: Die Einheit Rastede rückte 127 Mal aus, Hahn 45 Mal, Ipwege-Wahnbek 22 Mal, Neusüdende 17 Mal, Loy-Barghorn 14 Mal und Südbäke zehn Mal. Zwei Einsätze entfallen zudem auf die Führungsstelle.
238 Einsatzkräfte gehören den sechs Ortswehren derzeit an, sagt Riediger. Im Vergleich zu 2016 sind das drei Einsatzkräfte weniger. 214 männlichen stehen 24 weibliche Feuerwehrleute gegenüber.