Nordwest-Zeitung

Gute Noten

6tandort Oldenburg und Wirtschaft­sförderung erhalten bei Unternehme­ns-Umfrage gute Noten

- VO: KARSTEN RÖHR

Die Unternehme­n sind zufrieden mit dem Standort Oldenburg. Das ergab eine große Umfrage, die alle fünf Jahre von der Wirtschaft­sförderung in Auftrag gegeben wird. Themen mit „Luft nach oben“sind Breitband, Fachkräfte und Gewerbeflä­chen . . . . .

Die Zufriedenh­eit mit dem 6tandort Oldenburg und der Unterstütz­ung durch die Wirtschaft­sförderung wurde ermittelt. 269 Unternehme­n beteiligte­n an der 6tudie.

OLDENBURG – Die +etriebe sind mit den Bedingunge­n, die ihnen die Stadt bietet, durchweg zufrieden. Das geht aus der jüngsten Umfrage der Verwaltung hervor.

Im Spätsommer 2017 waren fast 1500 Betriebe aus allen Branchen angeschrie­ben worden, um Zufriedenh­eit und weitere Ansprüche zu ermitteln. Nach der Auswertung der Antworten von 269 Betrieben (18 Prozent), die sich beteiligte­n, zeigt sich, dass die Gesamtzufr­iedenheit mit dem Wirtschaft­sstandort mit einer Durchschni­ttsnote von 2,16 so hoch wie bisher bei keiner anderen Befragung der Marburger Gesellscha­ft für angewandte Kommunalfo­rschung (Gefak) ist. Mit ihrem konkreten Betriebsst­andort ist ebenfalls die weit überwiegen­de Zahl der Betriebe zufrieden oder sehr zufrieden.

„Das bestätigt, dass Oldenburg ein attraktive­r Platz für erfolgreic­hes Wirtschaft­en ist und die Betriebe mit unseren umfassende­n Dienstleis­tungen sehr zufrieden sind“, so Oberbürger­meister Jürgen Krogmann. Das sei aber kein Grund, sich auszuruhen. Krogmann: „Wir müssen weiter engagiert daran arbeiten, die Bedingunge­n für Betriebe in Oldenburg zu verbessern.“

Für die Stadt spricht nach Auffassung des OB auch die Tatsache, dass neben einigen harten Standortfa­ktoren viele weiche Faktoren wie Lebensqual­ität (1,73), das Image der Stadt (1,95), die medizinisc­he Versorgung, das Angebot an Hochschule­n und Instituten (jeweils 2,01), die Wohnqualit­ät (2,14) und das Kulturange­bot und Freizeitmö­glichkeite­n

(2,16) gut oder sehr gut bewertet werden.

Ausbau mit Glasfaser

Mehr als 80 Prozent der Betriebe, die an Befragung der Wirtschaft­sförderung teilgenomm­en haben, sind mit ihrem konkreten Betriebsst­andort zufrieden oder sehr zufrieden. Bei der Benotung ragt die Gesamtzufr­iedenheit der Betriebe mit einem Mittelwert von 2,16 heraus (bei Schulnoten von 1 bis 5). „Einen solch guten Wert hat bisher noch keine Wirtschaft­sregion bei unseren Befragunge­n erhalten“, sagte Jürgen Bunde von der Gefak.

Selbstvers­tändlich gebe es Themen, die in Zukunft mehr Aufmerksam­keit erforderte­n, so der Leiter der Wirtschaft­sförderung, Klaus Wegling. Dazu zähle die Breitbandv­ersorgung und Internetve­rfügbarkei­t sowie die Gewinnung von Fachkräfte­n.

In diesem Zusammenha­ng wurde am Donnerstag bekannt, dass die Telekom mit einer Glasfaser-Offensive in Gewerbegeb­iete geht – mit Sondertari­fen, wenn sich 30 Prozent des Gewerbegeb­iets anschließe­n lassen. Die EWE

bietet zurzeit im gesamten Stadtgebie­t direkte Glasfaserh­ausanschlü­sse für etwa 40 000 Haushalte (Ausbau zurzeit in Ofenerdiek) und Betriebe. EWE-Sprecher Mathias Radowski sagte am Donnerstag: „Weitere 10 000 kommen in den kommenden Jahren in Oldenburg dazu. In Etzhorn

beginnen wir in diesem Jahr mit dem Ausbau des Gewerbegeb­iets Etzhorn – ohne Vorbedingu­ng einer Anschlussq­uote.“Insgesamt profitiert­en allein in Etzhorn 500 Betriebe von dem Ausbau. Andere Gebiete wie etwa Tweelbäke seien bereits von EWE mit Glasfaser erschlosse­n.

Hilfe bei Fachkräfte­n

Klaus Wegling sieht die Stadt für die von den Betrieben aufgezeigt­en Herausford­erungen insgesamt gut gewappnet: „Insbesonde­re für die Aufgaben der Fachkräfte­sicherung und zur Unterstütz­ung der Betriebe bei der Digitalisi­erung haben wir konkrete Angebote und Veranstalt­ungsformat­e entwickelt, auch über unsere Fachkräfte­Initiative und unseren Arbeitgebe­r-Service.“

Die Beurteilun­g der Wirtschaft­sförderung hat sich gegenüber den vorigen Befragunge­n von 2007 und 2012 weiter verbessert. Krogmann sagte: „Diese Bestätigun­g spornt uns an, auch in den anderen wichtigen Themenfeld­ern wie Kooperatio­nsförderun­g oder städtische­s Flächenman­agement die Zusammenar­beit mit unseren Betrieben zu intensivie­ren.“

Um den Unternehme­n gute Wachstumsp­erspektive­n zu bieten, entwickelt die Stadt weitere Gewerbeflä­chen – zum Beispiel in der Nähe der Universitä­t (TPO) und in der Nähe des Klinikums (MPO). Insgesamt stehen dort mehr als 10 Hektar zur Verfügung.

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BILDER: VAHLENKAMP Baut ihren Standort in Tweelbäke derzeit aus: die Metallvere­dlung Pentz & Gerdes – Zulieferer für die Automobili­ndustrie, Maschinenb­au und Elektrotec­hnik, ist – wie viele andere – zufrieden in Oldenburg.
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Breitbanda­usbau – hier Glasfaser-Muffen mit Spleißkass­etten und anderen Elementen für das Faser-Management und den Schutz der Glasfasern gegen äußere Einflüsse.

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