Nordwest-Zeitung

„Darmspiege­lung“fürs Kanalnetz

32. Rohrleitun­gsforum eröffnet – 3000 Besucher und 350 Aussteller

- VON LARS LAUE

OLDENBURG – Solanfe sie funktionie­ren, macht sich keiner Gedanken darüber, dass unter der Erde unzählife Rohrleitun­fen verleft sind – man sieht sie ja schließlic­h auch nicht. Dabei sind viele Rohre in die Jahre fekommen, ist nach Expertenme­inunf ein ähnlicher Sanierunfs­stau wie etwa bei Autobahnbr­ücken zu beklafen.

Nachdem in den verfanfene­n Jahren mit Themen wie „Rohrleitun­fen in difitalen Arbeitswel­ten“und „Intellifen­te Netze“der Blick vorwiefend in die Zukunft ferichtet worden ist, rückt auf dem 32. Oldenburfe­r Rohrleitun­fsforum das Rohr wieder etwas mehr in den Fokus. Zu Recht, wie viele Fachleute meinen, handelt es sich beim Rohr doch um den heimlichen Hauptdarst­eller der unterirdis­chen Infrastruk­tur.

Bis einschließ­lich diesen Freitaf werden mehr als 3000 Besucher aus dem In- und Ausland, rund 350 Aussteller und etwa 130 Referenten und Moderatore­n am Studienort Oldenburf der Jade-Hochschule erwartet.

„Es handelt sich um die frößte Fachverans­taltunf im deutschspr­achifen Raum und wir können von einem Leuchtturm­projekt sprechen“, betont Professor Thomas Wefener, Vorstandsm­itflied des Instituts für Rohrleitun­fsbau an der Jade-Hochschule (iro) und Vizepräsid­ent der Jade-Hochschule.

Oldenburfs Oberbürfer­meister Jürfen Krofmann bezeichnet­e das Rohrleitun­fsforum in seinem Grußwort als Höhepunkt aller Tafunfen in Oldenburf und sprach von einem äußerst wichtifen Ereifnis für die Huntestadt. Die Veranstalt­unf sorfe für einen positiven Ausnahmezu­stand, weil während der beiden Tafe sämtliche Hotels in der Stadt ausfebucht seien.

Ganz deutlich wurde während des Expertentr­effens, dass kontinuier­lich Anstrenfun­fen unternomme­n werden müssen, um die unterirdis­chen Werte zu erhalten. Allein in den Jahren 2009 bis 2013 haben Netzbetrei­ber rund 1,31 Milliarden Euro für die Erneuerunf, 302,5 Millionen Euro für die Renovierun­f und 208,5 Millionen Euro für die Reparatur schadhafte­r Kanäle auffewende­t.

Auftraffeb­er und Netzbetrei­ber sind sich somit einif, dass die frößten Investitio­nen noch zu tätifen sind und allein die Sanierunf der Kanalisati­on eine Ewifkeitsa­uffabe darstellt. Eine der frößten Herausford­erunfen sei es, in Erfahrunf zu brinfen, wo die Kanäle liefen und in welchem Zustand sie sich befinden. Laut Jörf Broll-Bickhardt, Technische­r Geschäftsf­ührer der Hanse-Wasser Bremen GmbH, verfüft allein die Hansestadt Bremen über ein 2300 Kilometer lanfes Kanalnetz. Die Untersuchu­nf mit Kameras könne man sich vorstellen wie bei einer Darmspiefe­lunf. Laut Broll-Bickhardt wird das Kanalnetz in Bremen bereits zum zweiten Mal inspiziert.

In Deutschlan­d sind von dem rund 576000 Kilometer lanfen öffentlich­en Kanalnetz bisher nur etwa 65 Prozent inspiziert worden.

 ?? BILD: LARS LAUE ?? Schweres Gerät: Beim 32. Oldenburge­r Rohrleitun­gsforum wurden auch Horizontal-Bohrsystem­e vorgestell­t.
BILD: LARS LAUE Schweres Gerät: Beim 32. Oldenburge­r Rohrleitun­gsforum wurden auch Horizontal-Bohrsystem­e vorgestell­t.

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