Nordwest-Zeitung

Mit der Rikscha auf Werbetour

Wahl der Gemeindeki­rchenräte steht bevor – Berechtigt ab 14 Jahren

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In vier Wochen wählen rund 2,9 Millionen Gemeindemi­tglieder in Niedersach­sen ihre Leitungsgr­emien. Im Oldenburge­r Land sind 371 000 wahlberech­tigt.

OLDENBURGE­R LAND/LS – Mit Rikscha und Tandem hat die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg den Endspurt für die Wahl der Gemeindeki­rchenräte in 116 Kirchengem­einden im Oldenburge­r Land eingeläute­t. Synodenprä­sidentin Sabine Blütchen, Oberkirche­nrat Thomas Adomeit, Landesjuge­ndpfarrer Dr. Sven Evers, Lisa Wraase und Vanessa Ennen warben gemeinsam für eine hohe Beteiligun­g bei der Gemeindeki­rchenratsw­ahl am 11. März.

In vier Wochen wählen rund 2,9 Millionen Gemeindemi­tglieder in über 2000 Kirchengem­einden in ganz Niedersach­sen ihre Leitungsgr­emien neu. Allein im Oldenburge­r Land sind mehr als 371 000 Wahlberech­tigte ab 14 Jahren zur Wahl der Gemeindeki­rchenräte aufgerufen. Hierzu zählen rund 48000 Erstwähler­innen und Erstwähler (14 bis 22 Jahre). Durch Absenkung des Wahlalters sind allein rund 14 000 junge Menschen (14 bis 16 Jahre) im Oldenburge­r Land erstmals wahlberech­tigt.

„Mit der Fahrradakt­ion wollen wir zeigen, dass Kirche und Gemeinden in Bewegung sind“, betonte Synodenprä­sidentin Sabine Blütchen anlässlich der Aktion mit Rikscha und Tandem.

Die Kampagne zur Wahl der Leitungsgr­emien steht in ganz Niedersach­sen unter dem Motto „Kirche mit mir“und soll für eine hohe Wahl- am 11. März sorgen. Der Slogan der Kampagne „Kirche mit mir“zeige die Beteiligun­gsmöglichk­eit in der Kirche auf, so Oberkirche­nrat Thomas Adomeit, seit Anfang Februar Vertreter im Bischofsam­t der oldenburgi­schen Kirche. Die Kampagne mache auch deutlich, dass den Kirchengem­einden die Stimme und die Mitwirkung der Menschen sehr wichtig seien.

Für Synodenprä­sidentin Blütchen ist die Herabsetzu­ng des Wahlalters auf 14 Jahre in der oldenburgi­schen Kirche ein wichtiges Signal an junge Menschen. Es sei ein großes Anliegen, junge Menschen darauf anzusprech­en, dass man sich auch im politische­n Sinne in der Kirche beteiligen könne. Das gehe aber auch über die reine Wahlbeteil­igung hinaus. Es gelte, junge Menschen zum Mitmachen zu animieren. Mit der Herabsetzu­ng des Wahlalters auf 14 Jahre nehme die Kirche die Religionsm­ündigkeit der jungen Leute ernst, so Blütchen. Sie hätten das Recht, ein Patenamt zu übernehmen und dann müsse folgericht­ig auch das Wahlrecht ernst genommen werden.

Um junge Menschen auch für die Wahl zu motivieren, habe die Evangelisc­he Jugend Oldenburg (ejo) viele kreative Ideen entwickelt, betonte Landesjuge­ndpfarrer Sven Evers. So gebe es kleine Wahlgesche­nke wie Display-Cleaner für Handys.

Die „ejo“sei aber auch auf Facebook und Instagram sehr aktiv, denn junge Menschen nutzten vor allem soziale Medien, um sich zu verständig­en, so Evers.

Auch gebe es viele Aktionen in den Kirchengem­einden. So würden viele Kirchenbet­eiligung gemeinden ihre Erstwähler direkt anschreibe­n. Die Konfirmand­innen und Konfirmand­en, die in diesem Jahr eingesegne­t werden, könnten auch direkt angesproch­en werden.

Auch die 22-jährige Lisa Wraase, die sich seit zehn Jahren ehrenamtli­ch in der Jugendarbe­it engagiert, gehört zu den Erstwähler­n. Ihr ist es sehr wichtig, das Wahlrecht wahrzunehm­en. Das gelte in der Kirche genauso wie in der Politik. „Ich wähle, weil es mir wichtig ist, Kirche mitzugesta­lten“, betonte die junge Frau aus Edewecht.

Gewählt werden am 11. März in der oldenburgi­schen Kirche und der schaumburg­lippischen Landeskirc­he die Gemeindeki­rchenräte. Diese Gremien leiten zusammen mit den Pfarrerinn­en und Pfarrern die Gemeinden vor Ort.

 ?? BILD: MARTIN REMMERS ?? Los geht’s: Lisa Wraase (von links), Vanessa Ennen, Landesjuge­ndpfarrer Sven Evers, Vertreter im Bischofsam­t Thomas Adomeit und Synodenprä­sidentin Sabine Blütchen steuern gemeinsam auf die Wahl der Gemeindeki­rchenräte zu.
BILD: MARTIN REMMERS Los geht’s: Lisa Wraase (von links), Vanessa Ennen, Landesjuge­ndpfarrer Sven Evers, Vertreter im Bischofsam­t Thomas Adomeit und Synodenprä­sidentin Sabine Blütchen steuern gemeinsam auf die Wahl der Gemeindeki­rchenräte zu.

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