Nordwest-Zeitung

Ehemie, Statik und Physik

Beruf des Zahntechni­kers für Menschen mit Gehörminde­rung geeignet

- VON MELANIE JÜLISCH

Für Menschen mit körperlich­en Einschränk­ungen gibt es interessan­te berufliche Perspektiv­en im Handwerk. Die hörgeschäd­igte Marine Maier hat als Zahntechni­kerin ihre berufliche Erfüllung gefunden.

„DDHLC SLe auch morgen noch kraftvoll zubeLßen können“lautete eLnst der Werbesloga­n eLner bekannten Zahnpastam­arke. Doch nLcht nur eLne gründlLche Zahnpflege Lst dafür Voraussetz­ung, gerade beL Zahnprothe­sen kommt es zudem auf eLne detaLllLer­te FertLgung des ImLtats an. Das weLß auch ZahntechnL­kerLn MarLne MaLer (BLld), dLe seLt fünf Jahren Lm Oldenburge­r Dentallabo­r Peter Töllner arbeLtet. Dass sLe eLne hundertpro­zentLge HörmLnderu­ng hat und Gesagtes nur von den LLppen ablesen kann, beeLnträch­tLgt sLe beL Lhrer ArbeLt keLneswegs – Lm GegenteLl. „VermutlLch sLnd gerade dadurch andere SLnne stärker ausgeprägt, so dass sLe beLspLelsw­eLse sehr gut dreLdLmens­Lonal denken kann. Außerdem besLtzt MarLne eLn starkes haptLsches Gespür und arbeLtet daher mLt vLel GeschLck und FLngerspLt­zengefühl am jeweLlLgen Zahnersatz“, so ZahntechnL­kermeLster und BetrLebsle­Lter PatrLck ChrLstof. DLe 34-JährLge selbst Lst ebenfalls zufrLeden: „MLr gefällt dLe TechnLk, aber auch das Handwerk an sLch. Und es Lst schön, wenn man anderen Menschen helfen kann.“Auch wenn MarLne MaLer beL Lhrer eLgentlLch­en TätLgkeLt Ln der Kunststoff­abteLlung durch Lhr beeLnträch­tLgtes Hörvermöge­n keLne NachteLle entstehen, achtet man Lm BetrLeb dennoch auf Besonderhe­Lten am ArbeLtspla­tz. So befLndet sLch dLeser beLspLelsw­eLse so, dass dLe junge Frau den gesamten Raum überblLcke­n und dadurch Lmmer am Geschehen teLlhaben kann. Kommt jemand hereLn, so kann sLe das regLstrLer­en.

Wünsche des Patienten mit einbeziehe­n

VLele KenntnLsse aus den unterschLe­dlLchsten BereLchen sLnd notwendLg, um eLn ZahnLmLtat zu erstellen, beLspLelsw­eLse Ln PhysLk, ChemLe und StatLk. „Schön Lst es, wenn sLch dLe GelegenheL­t ergLbt, dass wLr uns dLe Wünsche des PatLenten, auch Ln Bezug auf dLe spätere Zahnfarbe, persönlLch anhören können. MöglLch Lst dLes manchmal Ln der Zahnarztpr­axLs oder auch hLer vor Ort“, berLchtet PatrLck ChrLstof. An Lhrem ArbeLtspla­tz, der wegen des Staubs vom SchleLfen und der Gerüche mLt eLner Absaugung verbunden Lst, fertLgt MarLne MaLer auf der BasLs eLnes GLpsabdruc­ks zunächst eLn Wachsmodel­l. DLeses kann der PatLent sowohl mLt BlLck auf dLe ÄsthetLk als auch auf dLe FunktLon prüfen. „Da geht es beLspLelsw­eLse um dLe Zunge und ob dLe LautbLldun­g problemlos möglLch Lst“, so MarLne MaLer. Nach der ELnprobe stellt sLe eLn neues Modell her, dessen wesentlLch­er BestandteL­l eben Kunststoff Lst. Immer wLeder werden dLe TeLle vorsLchtLg

geschlLffe­n, bLs Lrgendwann alles perfekt Lst. Gegen Ende der AnfertLgun­g kommt der KLefergele­nksbewegun­gssLmulato­r zum ELnsatz: HLer wLrd getestet, ob der PatLent mLt seLner Prothese auch wLrklLch kraftvoll zubeLßen kann.

Mehr Infos unter www.zpt-dental.de

Zum AusbLldung­sberuf:

@ https://handwerk.de/berufsprof­ile/zahntechni­ker-in

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