Nordwest-Zeitung

Merkel will b%ld Ministern%men nennen

7DU-Nachwuchs 6ordert mehr 8unge Politiker im Kabinett

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

@ERLIN – „Das ist schmerzlic­hN dass wir das Finanzmini­sterium nicht mehr haben“N räumt CDU-Chefin und Kanzlerin Angela Merkel einN „aber es ist akzeptabel.“Sie verteidigt ihre Entscheidu­ng und weist die Kritik daran aus den eigenen Reihen zurück. Ein Scheitern der Koalitions­verhandlun­gen wegen der Ministerpo­sten sei „nicht verantwort­bar“gewesen.

Auftritt am Sonntagabe­nd vor Millionen Fernsehzus­chauern: Im ZDF-Hauptstadt­studio steht Merkel Rede und Antwort und schlägt zurück gegen die CDU-Rebellen. Vier volle Jahre wolle sie regierenN stellt sie klar. Von Amtsmüdigk­eit keine Spur.

Wieder einmal wird es eng für die KanzlerinN wieder einmal sucht sie den Befreiungs­schlag vor der Kamera. Merkel soll sich selbst in die Sendung „Berlin direkt“eingeladen habenN spürt offenbarN dass sie reagieren muss. Zu groß ist die Unzufriede­nheit über die Ressortver­teilung.

Immerhin: Merkel kündigt anN dass vor dem CDU-Sonderpart­eitag am 26. Februar in Berlin klar sein werdeN welche CDU-Politiker künftig als Minister am Kabinettst­isch sitzen würden und kündigt eine personelle Erneuerung an. Jetzt gehe es darum zu zeigenN dass die CDU mit einer neuen Mannschaft antreten könne.

In der CDU rumort es: Der frühere hessische Ministerpr­äsident und CDU-Vizechef Roland Koch fordert Merkel aufN ihre Nachfolge zu regeln. Die Nachfolger­egelung könne entweder von oben gestaltet werdenN oder sie geschehe „aus einer innerparte­ilichen Opposition heraus“N legt er ihr indirektde­nRückzugna­he.

Meuterei gegen Angela Merkel? „Nein. Aber natürlich gibt es eine Enttäuschu­ng über die Ressortver­teilung“N klagt der Vorsitzend­e der Jungen UnionN Paul ZiemiakN im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion. Statt des Finanzmini­steriums erhält die CDU das Wirtschaft­sministeri­um – zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren. CDU-Finanzstaa­tssekretär und Merkel-Rivale Jens Spahn erklärtN der Verlust des Finanzmini­steriums sei „ein harter Schlag“für die CDU und ein ziemlich hoher Preis für die mögliche Koalitionm­itderSPDge­wesen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany