Bayerns Co-Trainer mit Sieg bei Chefpremiere
Heynckes beim 2:1 gegen Schalke krank daheim – WM-Hoffnung für Torwart Ulreich
MÜNCHENVONEVSID – Die erste SMS kam gleich vom Chef. „Glückwunsch zum Sieg!“, schrieb der erkrankte Jupp Heynckes unmittelbar nach dem 2:1 (2:1) von Bayern München gegen Schalke 04 an seinen Assistenten Peter Hermann, der ihn am Samstagabend erfolgreich vertreten hatte. Während Heynckes wegen eines grippalen Infekts zu Hause vor dem Fernseher mitfieberte, zitterte Hermann in ungewohnter Position an der Seitenlinie. „Ich war schon sehr nervös. Das ist schon etwas anderes als als Drei Punkte geholt: Co-Trainer Peter Hermann
Co-Trainer. Bei Bayern gibt es ja nur eins: gewinnen“, sagte der 65-Jährige nach seiner Chefpremiere bei den Münchnern.
Heynckes musste derweil am Fernseher auch verfolgen, wie Stürmer Robert Lewandowski seinen Uralt-Rekord einstellte. Der 29-jährige Pole traf zur frühen Führung des deutschen Fußball-Rekordmeisters (6. Minute) und erzielte so im elften Heimspiel in Folge einen Treffer. Der 72jährige Heynckes hatte die Bestmarke 1972/73 im Trikot von Borussia Mönchengladbach aufgestellt.
Nach dem Ausgleich durch Franco di Santo (29.) traf Thomas Müller (36.) zum Sieg. „Unser Trainer wird sagen, ich habe den Ball reingelogen. Das war Schicksal“, sagte Müller spitzbübisch, nachdem er fast von der Außenlinie getroffen hatte. SchalkeTorwart Ralf Fährmann sah dabei wie schon vor dem 1:0 der Bayern gar nicht gut aus.
Besser lief es da für Münchens Keeper Sven Ulreich. Vom Ersatztorwart für den verletzten Manuel Neuer zum Kandidaten für die FußballWeltmeisterschaft in Russland: Bundestrainer Joachim Löw hat Ulreich erstmals Hoffnungen auf eine WMTeilnahme gemacht. „Er ist sicherlich in unserem Blickfeld. Die Spiele, die er gemacht hat, waren sehr, sehr gut“, sagte Löw. Der 29-jährige Keeper mache „einen sicheren Eindruck. Im Eins gegen Eins ist er immer gut. Er hat bei den Bayern gelernt, gut mitzuspielen von hinten raus.“
Am Sonntag verlängerte der FC Bayern den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Ulreich bis zum 30. Juni 2021. „Ich freue mich sehr, dass der FC Bayern auch in Zukunft auf mich setzt, mir das Vertrauen schenkt“, so der Schlussmann am Sonntag.