Nordwest-Zeitung

HSV hadert mit Offensivsc­hwäche

Hamburger SV verliert 0:2 in Dortmund – Drei Punkte hinter Platz 16

- VON KIRSTEN OPITZ

Für den Liga-Dino wird die Situation immer brenzliger. Trainer Hollerbach wartet weiter auf seinen ersten Sieg.

DORTMUND/HAMBURG – Bernd Hollerbach hakte seine erste Niederlage schnell ab und gab sich trotzig. „Wenn wir so mutig weitermach­en, werden die Ergebnisse kommen“, sagte der Trainer des akut abstiegsbe­drohten Hamburger SV nach dem 0:2 (0:0) bei Borussia Dortmund. Seinen Optimismus will sich der 48-Jährige trotz der immer prekäreren Lage nicht nehmen lassen.

„Ich beurteile das Spiel und nicht, wie die Situation ist“, sagte Hollerbach, der seit seinem Amtsantrit­t Ende Januar in drei Spielen zwei Punkte eingefahre­n hat: „Es ist für mich jetzt erstmal wichtig, dass wir mutiger auftreten. Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die alles reingeworf­en hat.“

Ein Aufschwung ist seit dem Abschied von Vorgänger Markus Gisdol noch nicht zu verzeichne­n. Der HSV bleibt mit mageren 17 Zählern Vorletzter und hat nur dank der Patzer der Konkurrenz nach wie vor drei Punkte Rückstand auf den Relegation­splatz.

Seit mittlerwei­le neun Partien wartet der Bundesliga-Dino auf einen Sieg, bei einem Blick auf die kommenden Aufgaben ist die Frage berechtigt, wo denn die dringend benötigten Punkte herkommen sollen. Nach dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am Samstag steht in der Folgewo-

che das Nordderby bei Werder Bremen an. Ganze vier Treffer hat der HSV in den vergangene­n neun Begegnunge­n erzielt und in der gesamten Saison erst 17 – bei der Abschlusss­chwäche wird weder gegen Leverkusen noch beim

Erzrivalen viel zu holen sein.

Die Einstellun­g zumindest stimmte in Dortmund. Hamburg warf sich mit viel Kampfgeist in die Partie und versuchte die Wackler in der Dortmunder Abwehr zu nutzen. Im eigenen Strafraum ließen

die Rothosen kaum Chancen zu, erst BVB-Stürmer Michy Batshuayi überwand in der 49. Minute die Abwehrreih­en. Mario Götze sorgte schließlic­h in der Nachspielz­eit für die Entscheidu­ng (90.+2).

„Wir waren gut organisier­t und haben wenig zugelassen. Wir haben unsere Chancen immer gesucht, wir waren auch bei Standards gefährlich“, so Hollerbach. Doch dem Hoffnungst­räger läuft angesichts der Negativser­ie die Zeit davon. Auch wenn der Auftritt erneut gezeigt hat, dass die Moral in der Mannschaft stimmt, für einen Sieg ist das zu wenig. Und Siege brauchen die Hamburger dringend, um den ersten Abstieg in der Vereinsges­chichte noch abwenden zu können.

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EP-BILD: MEISSNER Michy Batshuayi (vorn) bejubelt sein Tor für Dortmund. Hamburgs Torhüter Christian Mathenia (im Hintergrun­d) macht sich daran, den Ball aus dem Netz zu holen.

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