Nordwest-Zeitung

Te))is-Team erreicht Halbfi)ale auch oh)e Stars

Srauen siegen gegen Weißrussla­nd – Kerber und Görges in nächster Runde wohl wieder dabei

- VON LARS REINEFELD

MINSK – Auch ohne all ihre Stars haben die deutschen Tennis-Frauen im Fed Cup für eine große Überraschu­ng gesorgt und erstmals seit drei Jahren wieder das Halbfinale erreicht. Die stark ersatzgesc­hwächte Mannschaft des neuen Teamchefs Jens Gerlach setzte sich beim Vorjahresf­inalisten Weißrussla­nd mit 3:2 durch und trifft nun in der Vorschluss­runde auf Tschechien. Dabei genießt die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes am 21. und 22. April Heimrecht.

Den entscheide­nden dritten

Punkt holten in Minsk am Sonntag Anna-Lena Grönefeld und Tatjana Maria in einem dramatisch­en Doppel. Das deutsche Duo setzte sich gegen Aryna Sabalenka und Lidziya Marozava mit 6:7 (4:7), 7:5, 6:4 durch. „Das ist ein unglaublic­hes Gefühl“, sagte Gerlach. „Es war so ein intensives Wochenende. Die Mädels haben es wahnsinnig gut gemacht.“Grönefeld aus Nordhorn war ebenfalls überwältig­t. „Für solche Momente spielt man Tennis. Für sein Land zu spielen und dann so eine Partie zu gewinnen, das ist unbeschrei­blich.“

Zuvor hatte Maria das deutsche Team am Sonntag durch ein 6:4, 5:7, 6:0 gegen Vera Lapko mit 2:1 in Führung gebracht. Danach musste sich Debütantin Antonia Lottner aber Sabalenka trotz einer starken Leistung 3:6, 7:5, 2:6 geschlagen geben. Am Samstag hatte Maria gegen Sabalenka in drei Sätzen verloren, Lottner in ihrem ersten Spiel für Deutschlan­d überhaupt völlig unerwartet gegen die ukrainisch­e Nummer eins Alexandra Sasnowitsc­h in zwei Sätzen gewonnen.

Deutschlan­d fehlten in der weißrussis­chen Hauptstadt neben Angelique Kerber und Julia Görges auch Laura Siegemund, Carina Witthöft, Andrea Petkovic und Sabine Lisicki. Die DTB-Auswahl war deshalb als klarer Außenseite­r angereist. Doch die Art und Weise, wie sich die Mannschaft vom ersten Tag an in Minsk präsentier­te, war mehr als beeindruck­end.

Gegen die Tschechinn­en, die den Fed Cup in den vergangene­n vier Jahren drei Mal gewinnen konnten, werden im April aller Voraussich­t nach auch Kerber und Görges wieder zur Verfügung stehen. Beide hatten auf die Partie in Minsk verzichtet. Gerlach dürfte dann also die Qual der Wahl haben. Denn auch Maria, Lottner und Grönefeld empfahlen sich für weitere Einsätze.

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DPA-BILD: GRITS Antonia Lottner gab ihr Fed-Cup-Debüt.

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