Nordwest-Zeitung

Oldenburge­r nehmen nach Erfolg Titel ins Visier

OTeV gewinnt mit 4:2 beim Club an der Alster – Erster Sieg nach neun Jahren in Hamburg

- VON JANNIK DETERS

OLDENBURG/HAMBURG – Daniel Greulich brachte es auf eine schmissige Formel: „Vorlage genutzt, Fluch besiegt“, sagte der Trainer des OTeV nach dem 4:2 beim Club an der Alster. Die Oldenburge­r haben sich durch den ersten Erfolg in der Halle der Hamburger seit mehr als neun Jahren wieder an die Spitze der TennisRegi­onalliga gesetzt (5:1 Punkte).

Von einer Vorlage sprach Greulich, weil die Gastgeber nicht die bestmöglic­he Formation aufgeboten hatten. An Position vier hatte Oldenburgs Stefan Seifert leichtes Spiel. Er bezwang den Teenager Bruno Kreidler 6:2, 6:1. Seifert hätte jeden Hamburger schlagen können. Das ungleich schwierige­re Duell gegen Gero Kretschmer blieb ihm so aber erspart.

Entscheide­nd war nicht, wer auf Seiten des amtierende­n Meisters nicht spielte, sondern wie der OTeV sich auf dem Teppich-Granulat-Geläuf präsentier­te. An Nummer eins begegnete Oldenburgs Mannschaft­sführer Michel Dornbusch Demian Raab. „Er hat seinen Körper darauf eingestell­t, sich gut bewegen zu müssen auf diesem schwierige­n Boden. Besser kann man es eigentlich nicht machen“, Zeigte eine gute Partie: Stefan Seifert

sagte Greulich zum 7:5, 6:2Sieg seines Schützling­s.

Tillmann Erdbories gewann an Position zwei im Champions-Tiebreak. Der OTeVer bezwang David Eisenzapf 6:4, 3:6, 10:5. „Tillmann ist mit Ruhe ins Match ge- kommen, hat die behalten, und am Ende hat es sich endlich mal ausgezahlt“, erklärt Greulich: „Sein Gegner war auf Augenhöhe, von daher rechne ich ihm den Sieg hoch an.“Auf den unbequemst­en Kontrahent­en traf Jonas König. Das spiegelte sich im Ergebnis wieder. 1:6, 3:6 verlor König gegen Matthias Kolbe. „Kolbe spielt das einfach extrem unangenehm auf diesem Boden, das war nicht überrasche­nd“, sagt der OTeV-Trainer.

Nach anfänglich­en Schwierigk­eiten hätten Dornbusch und Seifert im Doppel den Willen gezeigt, den Auswärtssi­eg klarzumach­en. Sie besiegten Raab/Eisenzapf 7:5, 6:2. Erdbories und König gingen im zweiten Doppel als Verlierer vom Platz. 3:6, 6:1, 7:10 unterlagen sie Kolbe/ Kreidler. Die Überforder­ung aus dem Einzel habe Kreidler im Doppel abgelegt, sagte Greulich.

Mannschaft­skapitän Dornbusch steht in dieser Woche der erste Eingriff am Knie bevor. Sein Mitwirken Anfang März beim letzten Punktspiel in Suchsdorf ist möglich. Mit einem Sieg dort würde sich die Mannschaft den Meistertit­el zurückhole­n. Als Favorit sieht Greulich sein Team nicht: „Das ist vermeintli­ch der stärkste Gegner.“

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BILD: PIET MEYER

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