Nordwest-Zeitung

Kölnerinne­n lassen VfL II keine Chance

Oldenburge­r Drittligis­t verliert in heimischer Halle mit 21:26 gegen Gäste vom Rhein

- VON HENRIK BAHLMANN

Nach 13 Minuten führten das Team vom 1. FC Köln mit 7:2. Für die VfLerinnen wird es nun eng im Abstiegska­mpf.

OLDENBURG – So sehr hatten sich die Drittliga-Handballer­innen des VfL Oldenburg daraufgefr­eut,demTabelle­ndritten 1. FC Köln am Samstagabe­nd den Karneval zu verderben. Mit 21:26 (9:15) musste sich die Mannschaft des Trainertea­ms Andreas Lampe und Alexandra Hansel schlussend­lich aber den Gästen vom Rhein geschlagen geben – und dazu einsehen, dass die Kölner Jeckinnen eben doch auch Tore und nicht nur Kamelle werfen.

In der Oldenburge­r Sporthalle Wechloy zeichnete sich schnell eine klare Angelegenh­eit ab, nach nur 13 Minuten führten die Rheinlände­rinnen mit 7:2: „Wir sind nicht so in die Partie gekommen, wie wir es uns vorgenomme­n hatten. Die ersten Minuten waren noch in Ordnung, dann ist uns das Spiel mehr und mehr entglitten“, analysiert­e CoTraineri­n Alexandra Hansel. Gemeinsam mit Andreas Lampe stellte sie ihr Team in der ersten Halbzeit auf eine

5:1-Deckung um, weil die Kölnerin Vanessa Idelberger in der Anfangspha­se eine Machtdemon­stration ablieferte und allein in den ersten 18 Minuten gleich fünf Mal traf.

„Idelberger ist eine richtig Gute. Sie haben wir zu Beginn gar nicht in den Griff bekommen. Durch die taktische Umstellung auf die 5:1-Deckung konnten wir sie dann etwas aus dem Spiel nehmen. Das hat dann besser geklappt“, zollte Hansel der besten Werferin der Partie Respekt.

Der hohe 9:15-Rückstand ließ sich dennoch nicht mehr verhindern. Und auch in der zweiten Halbzeit ließen die

Kölnerinne­n dem VfL II keine Luft zum Atmen: Innerhalb von nur vier Minuten erhöhte der Effzeh auf 19:10, was einer Vorentsche­idung gleichkam. „Es hat im Angriff nicht so geklappt, wie wir es wollten. Köln hat gut und aggressiv verteidigt“, sagte Hansel und gab ein Beispiel: „In der 56. Minute bekommt Köln die erste Zeitstrafe. Das bedeutet auch, dass wir nicht genug in die Tiefe gegangen sind – nicht dahin, wo es weh tut. Das ist das, was uns dann eben gefehlt hat.“

Trotz dass die VfLerinnen nicht zu einhundert Prozent das abgeliefer­t hätten, was sie im Stande sind zu leisten, zeigte sich Hansel dann aber doch versöhnlic­h: „Eine Niederlage mit fünf Toren gegen Köln ist völlig in Ordnung.“Angesproch­en auf die Einstellun­g der Spielerinn­en, die Lampe in der Vorwoche kritisiert hatte, entgegnete sie: „Man hat schon eine kleine Veränderun­g bei den Spielerinn­en gesehen“, schlägt aber in die gleiche Kerbe wie Lampe: „Ich glaube nicht, dass es alle bis ins letzte Mark verstanden haben. Es wird jetzt richtig eng. Die Spielerinn­en müssen wissen, wie man einen Spieltag im Abstiegska­mpf angehen muss, um auch die letzten Prozente herauszuho­len.“

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BILD: TINO JELKEN Taten sich schwer gegen die gute Defensive der Gäste: die VfL-II-Handballer­innen (grüne Trikots)
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