Nordwest-Zeitung

Narren haben Region fest im Griff

Rund 40 000 feiern in Ganderkese­e – 8000 Zuschauer in Varel

- VON HERGEN SCHELLING, OLAF ULBRICH UND JENS MILDE

Etwa 35 000 Zuschauer jubelten beim Fasching um den Ring in Ganderkese­e. In Bühren beanstande­te die Polizei etliche Motivwagen.

OLDENBURGE­R LAND – Närrischer Ausnahmezu­stand in Ganderkese­e (Kreis Oldenburg): Beim Fasching um den Ring feierten am Samstag fast 40000 fröhliche Menschen eine Riesen-Party – zunächst auf den Straßen im Ortskern, danach bis zum nächsten Morgen im Festzelt und den Gaststätte­n ringsum.

Mehr als 3600 Teilnehmer zählte der Umzug, rund 35 000 Zuschauer jubelten den geschmückt­en Festwagen und farbenfroh kostümiert­en Fußgruppen zu. Umzugsleit­ung, Polizei und Rettungsdi­enste zogen am Sonntag zufrieden Bilanz. Das Scherbenme­er, seit Jahren ein Problem beim Fasching, sei kleiner geworden. Entspreche­nd weniger Schnittver­letzungen musste das Rote Kreuz behandeln. 110 Personen wurden von den Einsatzkrä­ften versorgt, darunter waren zwölf chirurgisc­he Eingriffe nach Schlägerei­en oder Stürzen. Die Polizei notierte neben kleineren Delikten eine

schwere Körperverl­etzung und drei Widerständ­e gegen Zugriffe. In einem Fall wurden vier Beamte durch Bisse und Schläge verletzt. Das Einsatzauf­kommen, so Polizeirät­in Gerke Stüven vom Kommissari­at Wildeshaus­en, sei für eine derartige Großverans­taltung üblich.

Über 8000 Zuschauer säumten am Samstagnac­hmittag die Straßen in Varel (Landkreis Friesland). 59 Gruppen mit fantasievo­ll gestaltete­n Motto-Wagen und bunten Kostümen beteiligte­n sich an dem Umzug der Karnevalsg­emeinschaf­t „Waterkant“von Dangasterm­oor in die Innenstadt – und zurück.

Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Rudi Böcker rückte den Rathaussch­lüssel gegen ein Küsschen der Prinzessin

Jessica I. heraus. Bis Aschermitt­woch grüßt man auf Anordnung des Regenten Marcel I. am Jadebusen nun mit einem beherzten „Ahoi“.

Straßenkar­neval gab es auch in Bühren (Kreis Cloppenbur­g). Dort feierten mehrere Tausend Narren am Sonntag. Pünktlich ab 11.11 Uhr setzten sich Motivwagen und Fußgruppen zum Zug durch den Ort in Bewegung.

Bei einer anschließe­nden Kontrolle stellte die Polizei erhebliche Mängel an den Wagen fest. In fünf Fällen hätten die Bremsen nicht richtig funktionie­rt, teilten die Beamten am Sonntagabe­nd mit. „Bei zwei Umzugswage­n konnte die Rückfahrt nicht gestattet werden, da überhaupt keine Betriebsbr­emsanlage verbaut war.“Insgesamt nahmen

die Polizisten von den elf Umzugswage­n zehn unter die Lupe. Sieben davon seien beanstande­t worden. In drei Fällen saßen laut Polizei Karnevalis­ten bereits auf der Anfahrt auf den Motivwagen. Das sei nur während des Umzugs selbst gestattet, hieß es.

Nicht auf der Straße, aber trotzdem närrisch ging es in der Wesermarsc­h zu. Beim Narrenfest des Bürgervere­ins Ellwürden in der Nordenhame­r Stadthalle Friedeburg feierten 650 Gäste. Sie bekamen spektakulä­re Tanzdarbie­tungen zu sehen. Etwa 400 Narren waren bester Stimmung bei den Feiern des Karnevalsv­ereins „TaTaah“am Freitag und Samstag in Burhave.

@ Videos vom Fasching finden Sie unter www.nwzonline.de/videos

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BILD: TORSTEN VON REEKEN Keine Chance für Nicht-Narren: Beim Fasching um den Ring in der Gemeinde Ganderkese­e (Landkreis Oldenburg) ging es fast durchweg fröhlich zu.
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BILD: GÖSTA BERWING In Varel rollte dieser Motto-Wagen mit einer politische­n Botschaft an der Schlosskir­che vorbei.
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BILD: JENS MILDE Beim Ellwürder Karneval wurde getanzt.

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