Große Verunsicherung
Fakt n und Irrtüm rb im Th ma Chol st rin
Über das Thema Cholesterin herrscht viel Unsicherheit: Wie gefährlich ist ein hoher Cholesterinspiegel tatsächlich? Hat die Ernährung überhaupt einen Einfluss auf die Blutfettwerte? Wer benötigt Cholesterinsenker? Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz möchte Klarheit schaffen und sprach mit Professor Dr. Klaus G. Parhofer von der Universitätsklinik München über die wichtigsten Halbwahrheiten und Irrtümer.
(. WAHR ODER FALSCH:
e te in i t a ni t e# i PROFESSOR PARHOFER: Eine große Anzahl von Studien belegt, dass Menschen mit niedrigen Cholesterinwerten weniger Herz-Kreislauferkran- kungen haben – und zwar unabhängig davon, ob jemand genetisch so ausgerüstet ist, ob er sich entsprechend ernährt oder ob er durch Medikamente seinen Cholesterinspiegel senkt. Überschüssiges Cholesterin im Blut lagert sich in Form atherosklerotischer Plaques in den Gefäßwänden ab. Die Gefäße verengen sich, verhärten, und das dahinter liegende Gewebe wird schlechter durchblutet. Herzinfarkt und Schlaganfall können die Folgen sein.
'. WAHR ODER FALSCH: e te in-$ie e te ind i % i e t e e t &a e i t e a ni t i ti an ie e ei t de ni PROFESSOR PARHOFER: Richtig ist, dass CholesterinZielwerte keine natürlichen Größen sind, sondern von Wissenschaftlern festgelegt wurden. Allerdings nicht willkürlich, sondern auf Basis zahlreicher Studienergebnisse: Dazu werteten Wissenschaftler die Cholesterinspiegel von Patienten mit und ohne Atherosklerose beziehungsweise HerzKreislauferkrankungen aus. Unter Berücksichtigung weiterer Risikofaktoren wie zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck und höherem Alter, bestimmten sie aus diesen Erfahrungswerten die anzustrebenden Cholesterinwerte. Diese Zielwerte sind nicht in Stein gemeißelt, doch t " sie sind ein hilfreiches Instrument, um Patienten und Behandlern ein Ziel zu geben, auf das Sie hinarbeiten können.
&. WAHR ODER FALSCH: e einen
e te in ie e enen i ein a n eine !e"en ei e #nde n PROFESSOR PARHOFER: Die Lebensweise spielt eine große Rolle bei der Vorbeugung von Atherosklerose und ihren Folgeerkrankungen. Eine abwechslungsreiche vollwertige Ernährung, Nichtrauchen und ausreichend Bewegung sind dafür unentbehrlich. Auf das tägliche Frühstücksei zu verzichten, ist nicht notwendig, denn das Nahrungs-Cholesterin hat nur einen mäßigen Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Anders bei den Triglyceriden, die ebenfalls maßgeblich an der Entstehung der Atherosklerose beteiligt sind. Der Triglycerid-Blutspiegel spricht stark auf die Ernährungsweise an und lässt sich durch einen sparsamen Umgang mit Zucker, Alkohol und tierischen Fetten wirksam senken. Gleichwohl gibt es Menschen, bei denen eine gesunde Lebensweise nicht ausreicht, um das Risiko für HerzKreislauferkrankungen zu reduzieren. Das kann zum Beispiel bei einem erblich bedingt erhöhten Cholesterinspiegel der Fall sein. Kommen weitere Risikofaktoren hinzu, so brauchen die Betroffenen zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall Medikamente, die den Cholesterinspiegel zuverlässig senken.
4. WAHR ODER FALSCH:Statine ind n eine ind n de
a aind t ie e d e dienen PROFESSOR PARHOFER: Es gibt wenige Medikamente, die so gut untersucht und für die der Nutzen so klar belegt ist, wie für die Statine. Bei den richtigen Patienten richtig eingesetzt, sind sie ein großer Gewinn für die Prävention ernster Herz-Kreislauferkrankungen.
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