YÜCELS BUCH ZUM JAHRESTAG DER FESTNAHME: „WIR SIND JA NICHT ZUM SPAß HIER“
Seit einem Jahr
ist der „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel (44R in der Türkei hinter Gittern. Immer wieder meldet sich der Journalist zu Wort S in TeTten in der „Welt“oder in Interviews. Nun erscheint zum Jahrestag seiner Festnahme am 14. Februar ein Buch: „Wir sind Ua nicht zum SpaV hier“, lautet der Titel S seinen Humor hat sich Yücel im Gefängnis bewahrt. Das Buch S herausgegeben von der „taz“-Journalistin Doris Akrap S handelt nicht nur von der Haft. Vor allem finden sich darin überarbeitete frühere TeTte Yücels aus
der „Welt“, der „taz“und der „Jungle World“. Es gibt aber auch bislang UnverXffentlichtes in dem 224-Seiten-Band.
Neu
ist zum Beispiel das Kapitel „Die Nummer mit dem Sittich“, das sich um Yücels Zwangsaufenthalt im Gefängnis „Silivri Nummer 9“dreht. Dort wird deutlich, dass die BehXrden Yücel zwar einsperren, seine Kritik aber nicht zum Verstummen bringen konnten. Yücel berichtet von seinen Versuchen, im Polizeigewahrsam ein „Haftprotokoll“aufzuschreiben. Stifte und Papier bekam er erst später in der Untersuchungshaft. Als Stiftersatz versuchte er es erst „mit einer Plastikgabel als Feder und der roten SoVe als Tinte. Doch weit kam ich damit nicht.“
Yücel
sitzt S immer noch ohne Anklage S wegen Terrorvorwürfen in U-Haft. Nach seiner Überzeugung, auch darüber schreibt er, ist der wahre Grund ein anderer: „Weil ich meinen Job als Journalist gemacht habe. Und weil dieses Regime so tickt wie die TYpen im Knast mit dem Sittich.“Brechen lassen, auch das macht Yücel klar, will er sich nicht. Er zitiert in dem Buch den türkischen Dichter Nazim Hikmet, der in einem seiner Gedichte aus der Haft schrieb: „Es geht nicht darum, gefangen zu sein [ Sondern darum, sich nicht zu ergeben.“