Nordwest-Zeitung

Einfache Lektionen für das Lebensglüc­k

„Dienstags bei Morrie“ab 27. Februar im Theater k – Anrührende­r Generation­en-Dialog

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Markus Weiß führt bei dem Stück für zwei Personen Regie. Die Literaturv­orlage stammt von Mitch Albom.

+45EN2U,'OLA – Ein Sessel, ein kleiner Tisch, ein Schränkche­n, ein Rollstuhl und ein Mülleimer. Mehr steht nicht auf der Bühne des Studios. „Mehr brauchen wir auch nicht“, sagt Markus Weiß, der Regisseurs des Stückes „Dienstags bei Morrie“, das am 27. Februar im Theater k der Kulturetag­e seine Premiere feiert. „Wir spielen Theater“, erzählt er, „da wird der Mülleimer als Auto bespielt, und es funktionie­rt.“

Um den Zuschauer schon gleich ins Regiekonze­pt einzuführe­n, hat Weiß selbst einen kleinen Prolog geschriebe­n. „Am Anfang betreten die Schauspiel­er die Bühne und schlüpfen vor den Augen des Publikums in ihre Rollen“, erklärt der Regisseur.

Diese Verabredun­g zwischen Schauspiel­ern und Publikum bleibt das ganze Stück über bestehen, da sich Mitch alias Willi Markwardt immer wieder direkt ans Publikum wendet und seine Sichtweise der Geschehnis­se und einzelne Ereignisse der Geschichte erzählt.

Schon in den ersten Minuten offenbart sich die innige Beziehung zwischen dem todkranken Morrie und seinem jungen Freund Mitch. Immer wieder streichelt Mitch seinem „Coach“, wie er seinen ehemaligen Professor liebevoll nennt, zärtlich übers Haar oder hält seine Hand. Mitch will ihn auf dem letzten Weg begleiten. Will für ihn da sein und ihm zur Seite stehen.

Für Morrie sind die Besuche seines ehemaligen Studenten die Höhepunkte seines durch die Krankheit sehr eingeschrä­nkten Lebens. Ist doch Mitch für ihn das Tor zur Welt, das ihm ohne seinen jungen Freund für immer verschloss­en bleiben würde. Doch anstatt an der Diagnose und Situation zu verzweifel­n, Aegisseur Markus WeiI (rechts) spricht zu den Darsteller­n Mwe Bergeest (MorrieO2.B.r.) und Willi Markwardt (Mitch). Hospitanti­n Janina FFllmer lauscht bei der Aegiearbei­t für „Dienstags bei Morrie“.

legt Morrie eine ungebroche­ne Lebenslust an den Tag.

Davon profitiert seinerseit­s Mitch, der junge, aufstreben­de und oftmals gestresste Sportjourn­alist, der viel über das Leben und die positive Einstellun­g vom „Coach“lernen kann. Es ist eine Geschichte über das Leben und das Sterben. Aber auch eine Geschichte über das Geben.

Und wie beide Charaktere in der Geschichte einander helfen, voneinande­r lernen und füreinande­r da sind, so spiegelt sich genau das auch im Ensemble, das diese Geschichte auf die Bühne bringt. Uwe Bergeest, Gründungsm­itglied des Theater k, der im Stück den Morrie spielt, steht

Ler „Junge Hund“Willi Markwardt gegenüber, der die Rolle des Mitch übernimmt.

Auch im Regieteam wird die Kombinatio­n von „Alter Hase“und „Junger Hund“– in diesem Falle „Hündin“– weitergefü­hrt. Der Regisseur Markus Weiß hat die junge Kollegin Janina Föllmer an seiner Seite, die die Regie des neuen „Junge Hunde“-Stückes „Eskapismus“übernehmen wird. „Das ist eine spannende Kombinatio­n“, sagt Weiß, „und zuerst wusste ich nicht, ob das gut gehen kann. Man hat so unterschie­dliche Startpunkt­e. Während ich eher am Ende meiner Theaterkar­riere stehe, sind diese jungen Menschen noch ganz am Anfang.“

Doch es geht gut und alle im Ensemble fühlen sich sichtlich wohl und arbeiten Hand in Hand zusammen. „Ich liebe die Schauspiel­erei, aber es ist gerade eine harte Zeit für mich“, berichtet Willi

Markwardt, „ich habe neben dem Theater ja noch meinen Vollzeit-Job, und für die Proben kann ich es mir nicht leisten, müde oder kaputt zu sein. Ich muss voll dabei sein und sauge alles auf, was ich von meinen älteren Kollegen lerne. Aber für mich ist es trotz hoher Belastung, eine große Bereicheru­ng.“

Das kann auch Janina Föllmer, die dem Regisseur als Hospitanti­n zur Seite steht, bestätigen. „Ich bekomme hier so viel Handwerksz­eug. Das kann ich für meine eigene Produktion und Regiearbei­t mit den „Jungen Hunden“sehr gut gebrauchen.

„Es wiederholt sich alles“, meint Uwe Bergeest. „Ich habe vor 30 Jahren genau so angefangen. Ich war Quereinste­iger, hatte keine Schauspiel­ausbildung, aber eine Riesenlust am Theaterspi­elen. Mit Profis haben wir die ersten Stücke entwickelt und sind durch diese Zusammenar­beit

5ie"stags bei M6rrie

ist der Nitel eines Buches Bon Mitch Albom Bon 1997. Das Stück des Nheater k feiert unter der Aegie Bon Markus WeiI und assistiert Bon Janina FFllmer am

27. Februar (19 Mhr) in der Kulturetag­e Premiere. Es spielen Willi Markwardt (Mitch) und Mwe Bergeest (Morrie). Weitere Nermine sind 1.O2.OK. MCrz, 8.O9.O 1G. MCrz sowie 1>.O1L.O

17. MCrz – jeweils 19 Mhr. Eintritt? 19O21 Euro; ermCIigt 1LO18 Euro.

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Pimmer besser geworden. So sind wir zu unserem Ensemble gekommen, das bis heute besteht. Ich hoffe, dass wir mit den jungen Kollegen eine Zukunft für das Ensemble des Theater k schaffen können. Das ist meine Vision!“

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