„Neue Standards. Zehn Thesen zum Wohnen“
Raumstrukturen anpassungsfähig, reduziert und reich an Atmosphäre
Das Thema Standards im Wohnungsbau wird derzeit viel diskutiert. Immer wieder gefordert wird dabei ein Perspektivenwechsel im Wohnen. Der Bund Deutscher Architekten (BDA) hat aus diesem Grund die Ausstellung „Neue Standards. Zehn Thesen zum Wohnen“konzipiert, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und vom Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen gefördert wurde. Aus Berlin ist sie inzwischen in verschiedene deutsche Städte gewandert und ist noch bis zum 24. Februar in Wolfsburg zu sehen.
Denkräume für zukunftsfähiges Wohnen
Zehn Architektinnen und Architekten präsentieren Thesen, welche gegen die vermeintliche Sicherheit technischer Normen die Diskussion über die Qualität des Wohnens setzen. Die „Neuen Standards“stehen dabei für ein kompaktes Wohnen mit anpassungsfähigen Raumstrukturen und für ein Wohnen, das sich auf Essenzielles besinnt und reich an Atmosphäre ist. Wie Wohnen weiterhin leistbar bleibt, wie Menschen am Werden ihrer Stadt teilhaben können, sind ebenso Themen wie Dichte als Möglichkeit für städtisches Leben. Die „Neuen Standards“, die sich von den quantitativen Standardvorgaben im Wohnen lösen, eröffnen Denkräume, die heutige Anforderungen im Wohnen reflektieren und Ausgangspunkt für den zu führenden Diskurs über Qualitäten im Wohnen. „Dies ist kein Thema nur für Fachleute“, sagt Laura Holzberg vom Bund Deutscher Architekten. „Die Diskussion darüber, wie Die Schau wird auf Einladung des Forums Architektur der Stadt Wolfsburg in der Bürgerhalle des Rathaus gezeigt. Unterstützt wird das Projekt in Wolfsburg durch die Neuland Wohnungsgesellschaft mbH und Volkswagen Immobilien. Von links: Laura Holzberg (BDA), Kai-Uwe Hirschheide (Stadtbaurat), Phillip Schmitz (VW Immobilien), Hans-Dieter Brand (Neuland), Esther Orant und Nicole Froberg (beide Forum Architektur).
Wohnen bezahlbar bleibt, wie Menschen an der Entwicklung ihrer Stadt teilhaben
können und wie Dichte zu einem urbanen Gewinn werden kann, müssen die Menschen einer Stadt gemeinsam führen. Wir wollen und müssen miteinander ins Gespräch kommen.“Und sie ergänzt: „Bei den bisherigen Ausstellungsstationen sind wir immer wieder auf ein großes Interesse der Bürgerinnen und Bürger an diesen Fragen zur Stadtentwicklung gestoßen.“Für Kai-Uwe Hirschheide, Stadtbaurat der Stadt Wolfsburg, ist die Ausstellung auch ein Bestandteil der aktuellen Wohnbauoffensive in Wolfsburg. Der Wohnen & Bauen Masterplan 2020 verfolgt hier das Ziel, mindestens 6.000 neue attraktive Wohneinheiten auf den Weg zu bringen. „Das Thema Wohnungsbau ist aktuell so wichtig, dass hier auch eine große Chance besteht, über die Qualitäten des Wohnens zu sprechen und diese in bestimmten Gebieten für Jahrzehnte maßgeblich zu beeinflussen. Wir müssen uns gemeinsam fragen, in welcher Form wir als Nachbarschaften zusammen leben wollen, was eine nachhaltige Planung im Wohnungsbau konkret meint und welche Dichte eine grüne Stadt wie Wolfsburg verträgt.“Ausstellung und Publikation von Olaf Bahner und Matthias Böttger für den BDA wurden gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen.
Gruppenführungen
sind auf Anfrage möglich. Weitere Informationen zur Ausstellung und dem Programm finden sich unter www.bda-architekten.de und www.wolfsburg.de/ architektur oder lassen sich per E-Mail an forum.architektur@stadt.wolfsburg.de erfragen.
Öffnungszeiten:
Montag und Dienstag jeweils von 8.30 bis 16.30 Uhr, Donnerstag von 8.30 bis 17.30 Uhr, Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 12 Uhr; Rathaus Wolfsburg, Bürgerhalle, Porschestraße 49, 38440 Wolfsburg.
Die Ausstellung
„Neue Standards. Zehn Thesen zum Wohnen“, die im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) in Berlin eröffnet wurde, ist 2018 außerdem in Erfurt, Bremen und Mainz zu sehen.
Die Publikation:
Die begleitende Publikation „Neue Standards. Zehn Thesen zum Wohnen“ist im JOVIS Verlag erschienen.