1800 Arbeitsplätze
Digitalisierungszentrum zwischen Industrie- und Jägerstraße in Sicht
1800 Arbeitsplätze sind bisher am Standort Alte Fleiwa an der Industriestraße entstanden. Durch Neubauten kommen in den nächsten Jahren weitere hinzu.
Die Stadt baut die Verwaltung weiter aus. Der Neubau entsteht auf einem Parkplatz.
OLDENBURG – Das Quartier rund um das Technische Rathaus an der Industriestraße wächst weiter. Die Stadt hat einen Verwaltungsneubau als Anbau an den Gebäudekomplex des Amtes für Wirtschaftsförderung in Auftrag gegeben. Außerdem wird sich möglicherweise das Institut Offis an diesem Standort erweitern, das den Zuschlag für eines der beiden Digitalisierungszentren, die in Niedersachsen entstehen, bekommen hat. Als Grundstück in Frage kommt ein Gelände an der Industriestraße, das zurzeit als Parkplatz genutzt wird. Und auch bei der Landwirtschaftlichen Untersuchungsund Forschungsanstalt (Lufa) Nordwest könnte sich etwas tun. Die Lufa hat der EWE an der Jägerstraße ein Grundstück abgekauft, bestätigte Lufa-Geschäftsführer Dr. Franz-Peter Engling auf Anfrage der c. „Als direkter Anlieger zu dem Grundstück erschien uns der Kauf zur Sicherung der Fläche sinnvoll. Konkrete Baupläne gibt es
derzeit nicht“, teilte er weiter.
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann hatte auf dem Gilde-Abend der „Gesellschaft Union“erklärt, Oldenburg werde zu einem von landesweit zwei Standorten für ein Digitalisierungszentrum.
Den Verwaltungsneubau hat der Rat der Stadt mit Beschluss über den Wirtschaftsplan 2017 des Eigenbetriebs Gebäudewirtschaft und Hochbau auf den Weg gebracht. In dem Neubau sollen das Amt für Controlling und Finanzen untergebracht werden, bisher ist dieses noch auf verschiedene Standorte verteilt.
Der Zeitplan für den Bau steht bereits: Mit der Neubaumaßnahme soll voraussichtlich im März begonnen werden. Mit den vorbereitenden Umbaumaßnahmen im Amt für Wirtschaftsförderung im Anschlussbereich zum Neubau wird bereits Anfang 2018 begonnen. Die Bauzeit wird voraussichtlich 15 Monate betragen.
Damit konzentriert die Stadt nach Mitteilung von Stadtsprecher Reinhard Schenke am Standort Industriestraße weiter ihre Verwaltungstätigkeit. Der Bau wird voraussichtlich etwa fünf Millionen Euro kosten. Etwa einhundert Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter werden dort in Zukunft arbeiten.
Unterdessen hat die Stadt Wegweiser mit der Aufschrift „Quartier Alte Fleiwa“aufstellen lassen. Damit wird insbesondere auswärtigen Kunden und Besuchern, die Unternehmen und Einrichtungen im Quartier ansteuern möchten, die Orientierung im
Stadtgebiet erleichtert. Nach dem Weggang der Alten Fleischwarenfabrik aus dem Quartier hatte die Stadt Oldenburg das Areal gekauft und zu einem modernen Technologie- und Dienstleistungsstandort entwickelt. Mehr als 40 Unternehmen und Institutionen haben sich mittlerweile im Quartier Alte
Fleiwa angesiedelt. Rund 1800 Arbeitsplätze sind in den Branchen Informationstechnologie, Energie und Verwaltung entstanden. Auch die Stadtverwaltung ist mit dem Technischen Rathaus, dem Gesundheitsamt, der Wirtschaftsförderung und weiteren städtischen Einheiten präsent.