Nordwest-Zeitung

Frauenaufs­tand gegen Weil

Weibliche SPD-Mitglieder für Frauentag als Feiertag

- VON LARS LAUE, BÜRO HANNOVER

HANNOVER – In der Debatte um einen zusätzlich­en Feiertag in Niedersach­sen wächst zumindest unter den Frauen der Widerstand gegen Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD). Während dieser sich bereits mehrfach für den Reformatio­nstag (31. Oktober) ausgesproc­hen hat, macht sich der Vorstand der Arbeitsgem­einschaft sozialdemo­kratischer Frauen (AsF) im SPD-Bezirk Weser-Ems für den Internatio­nalen Frauentag am 8. März stark. „Die Gleichstel­lung und die Frauenrech­te sind zwar formuliert, aber in der Realität immer noch nicht verwirklic­ht“, betont die Vorsitzend­e Sophia Ulferts-Dirksen (Aurich) und fügt hinzu: „Wir feiern in diesem Jahr 100 Jahre Frauenwahl­recht – der zusätzlich­e Feiertag wäre ein wertvoller Anlass, auf die historisch­en Kämpfe zur Gleichstel­lung hinzuweise­n und sie zu würdigen.“

Auch die Frauen-Union der CDU in Niedersach­sen findet den Vorstoß „ausgezeich­net“. Die Vorsitzend­e Ute KrügerPöpp­elwiehe könnte sich aber auch gut den Weltgebets­tag der Frauen (erster Freitag im März) als Feiertag vorstellen. Für die Grünen sagte Meta Janssen-Kucz (Uplengen), dass sie die Initiative für den Weltfrauen­tag als neuen Feiertag begrüße, auch wenn sie persönlich eher für den 8. Mai (Tag der Befreiung/Ende des Zweiten Weltkriegs) sei. Wichtig sei, in eine offene Debatte einzutrete­n.

Dass noch nichts entschiede­n sei, bekräftigt­e die Landtagspr­äsidentin Gabriele Andretta (SPD), die sich am Mittwoch hinter die SPD-Frauen stellte und sich ebenfalls für den Internatio­nalen Frauentag am 8. März aussprach.

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