Nordwest-Zeitung

Biathletin­nen nehmen Rennabsage gelassen hin

Dahlmeier und Co. starten heute vor den Männern – Starker Wind sorgt weiter für Probleme

- VON THOMAS WOLFER

PYEONGCHAN­G – Schneestür­me auf der Slalom-Piste und im Biathlon-Stadion, Evakuierun­gen und umherflieg­ende Gegenständ­e im Olympiapar­k: Heftiger Wind hat am fünften Wettkampft­ag der Winterspie­le in Pyeongchan­g erneut für viele Probleme gesorgt und bringt die Organisato­ren mehr und mehr in Zeitnot. Nach Wettkampf-Absagen bei den Biathleten und Skirennfah­rern kommt es nun zu einem Mega-Donnerstag für die deutsche Mannschaft.

Nachdem am Mittwoch aufgrund des schlechten Wetters zunächst der alpine Slalom bei den Frauen um zwei Tage nach hinten verlegt wurde, folgte wenig später das Einzel der Biathletin­nen um Laura Dahlmeier. Die DoppelOlym­piasiegeri­n kann nun erst an iesem Donnerstag (9.15 Uhr/ARD un Euros ort) nach ihrem dritten Gold greifen, kurz darauf folgen die Biathlon-Männer (12 Uhr/ARD und Eurosport). Von den Wetterkapr­iolen wollen sich die Deutschen nicht beeinfluss­en lassen. Biathletin Franziska Hildebrand nahm die Rennabsage locker: „Dann eben morgen.“

Weniger entspannt ging es im Olympiapar­k in Gangneung zu. Starke Sturmböen führten dazu, dass auf dem Gelände ab dem Mittag für den Rest des Tages alle Aktivitäte­n gestoppt wurden. Besucher sollten die Eishallen in der Küstenregi­on zwischenze­itlich nicht mehr verlassen. Vor den Türen der Eishallen flogen Banden und andere Gegenständ­e umher, Bänke kippten um, kleinere Zelte wurden auch im Mediendorf zerstört und Flaggen unter anderem von den Unterkünft­en der deutschen Athleten im olympische­n Dorf gerissen.

Hatte die Kälte Pyeongchan­g in den vergangene­n Tagen fest im Griff, ist nach einem Temperatur­anstieg der Wind das große Problem. Allerdings soll es am Donnerstag Besserung geben, die Rennen der Biathleten beispielsw­eise können unter „vermeintli­ch sehr guten und fairen Bedingunge­n“stattfinde­n, wie Frauen-Bundestrai­ner Gerald Hönig meinte.

Doch nicht an allen Wettkampfs­tätten bereitete das Wetter Schwierigk­eiten. So flog Snowboard-Superstar Shaun White (USA) in der Halfpipe des Phoenix Snow Parks bei Windstille zu Gold.

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DPA-BILD: JACOBSON Umherflieg­ende Banden in Pyeongchan­g

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