Leipzig erwartet in Neapel Minuskulisse
Bisher erst 6000 Tickets verkauft – Dortmund hat schon Finale im Kopf
DORTMUND/NEAPEL SID – Peter Stöger hat das Ziel in der Europa League fest vor Augen. „Wir haben uns alle den 16. Mai frei gehalten, um im Finale dabei zu sein. Das ist unser Ziel, auch wenn starke Gegner dabei sind“, sagte der Trainer der Fußballer von Borussia Dortmund vor dem Hinspiel der Zwischenrunde gegen Atalanta Bergamo (19 Uhr).
RB Leipzig muss indes auf dem Weg in die nächste Runde die Hürde SSC Neapel überwinden – für den Vizemeister an diesem Donnerstag (21.05 Uhr/Sport1) ein vorweggenommenes Endspiel. Yussuf Poulsen geriet ins Schwärmen. „Das hätte auch das Finale sein können“, sagte der RB-Stürmer über die Partie beim Tabellenführer der Serie A.
Auf dem Papier verheißt das Duell in Neapel tatsächlich Großes. Doch der Schein trügt: Ein fast leeres Stadion und eine bessere B-Elf als Gegner erwarten die Sachsen im Süden Italiens. Es scheint, als freuen sich auf diese Paarung allein die Leipziger.
Laut lokalen Medien waren am Dienstag gerade mal 6000 Tickets für das Spiel im 60 000 Zuschauer fassenden Stadio San Paolo verkauft – 1500 davon an Fans aus Leipzig. Zudem wollen die Gastgeber viele Stammspieler schonen.
In Dortmund erwartet Stöger derweil beileibe keine einfache Aufgabe. „Für Leute von außen ist es ein Gegner, der vom Namen her nicht so renommiert klingen mag. Doch Atalanta hat es den Großen in Italien immer schwer gemacht, deswegen sind wir gewarnt“, sagte der Trainer.
Nach zuletzt acht Niederlagen auf europäischer Bühne und dem peinlichen Aus in der Champions League soll gegen den Tabellen-8. der Serie A eine Trendwende eingeleitet werden. „Wir wollen zeigen, dass wir der BVB sind und hoffen, dass wir in Lyon dabei sind“, sagte Abwehrspieler Ömer Toprak mit Blick auf den 16. Mai.